Review
Negura Bunget - N'Crugu Bradului
Zuallererst: Nicht nur Skandinavier verstehen etwas von der düsteren und haßerfüllten Atmosphäre des Black Metals; denn was die Rumänen hier abgeliefert haben, kann durchaus mit den Klängen eines Vargh Vikernes konkurrieren. Bitte versteht mich nicht falsch, ich würde die Meisterwerke Burzums nicht mit einer Band vergleichen, die es nicht verdient hat.
Mit einer durchschnittlichen Songlänge von mehr als 13 Minuten schaffen es die Rumänen in jedem Lied einen eingängigen Gitarrenriff mit atmosphärischen Klängen z.B. eines Xylophons oder einer akustischen Gitarre zu verbinden. Neben dieser teils exotischen Instrumentalverwertung verstehen sie es auch z.B. Jazzeinflüsse einzuarbeiten.
Die 4 Lieder, konsequent und innovativ mit I, II, III, IV bezeichnet, schaffen es, mit oben genannten Essenzen, ein teils unglaublich atmosphärisches und eingängiges Werk zu formen. Nach eigener Angabe von den Weiten Transylvaniens fasziniert, schaffen sie es definitiv, selbige musikalisch einzufangen, und auf diese Scheibe zu pressen.
Weniger "erfreulich" ist eigentlich nur, daß, aufgrund der Länge der einzelnen Songs, ein gewisses Durchhaltevermögen beim Hörer vorausgesetzt wird. Wer selbiges allerdings mitbringt, und wer häufige Tempi- und Riffwechsel in einem Lied als Herausforderung betrachtet, wird auf jeden Fall mit einem sehr guten Machwerk aus der Klasse "Atmosphärischer Black Metal" belohnt.