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Shadowbane - Facing The Fallout

Shadowbane - Facing The Fallout
Stil: Power Metal
VÖ: 16. Januar 2015
Zeit: 46:38
Label: Pure Steel Records
Homepage: www.shadowbanemetal.de

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Hamburg ist ein fruchtbares Pflaster, was klassische metallische Klänge betrifft. Man muss sich nur mal Namen wie Helloween, Gamma Ray oder Iron Savior ins Gedächtnis rufen, um den Stellenwert dieser Stadt auf der metallischen Landkarte bestimmen zu können. In eine ähnliche Kerbe schlagen auch die Jungs von Shadowbane, ohne jedoch zu einer Kopie vorgenannter Bands zu verkommen.

Das liegt schon mal an der für das Genre eher ungewöhnlichen Thematik der Stücke, die sich im postapokalyptischen Bereich bewegt. Keine Drachen, Schwerter oder in glänzende Rüstungen gehüllte Ritter werden hier besungen, hier bekommt man eher den Soundtrack für Filme wie Mad Max, I Am Legend oder die Fallout-Spiele. Musikalisch miss man sich die Sache als Mischung aus traditionellem Teutonenstahl und amerikanisch angehauchtem Power Metal mit leichten Thrash-Einflüssen vorstellen. Das hat Biss und Energie und wirkt keineswegs wahllos zusammengeschustert. Mit dieser Mixtur können die Hansestädter eine Duftmarke setzen, was den Wiedererkennungswert ihres Materials betrifft. Die meisten Songs stehen unter dem Motto "Melodie trifft Härte", wobei bei Stücken wie "Traitor" der Härtegrad spürbar nach oben geschraubt wurde. Es gibt zwar auch ein paar Stellen, an denen der Fluss etwas hakt, wirklich ins Gewicht fallen die wenigen mittelprächtigen Momente aber nicht.

Technisch ist, wie von deutscher Handwerkskunst nicht anders zu erwarten war, alles im grünen Bereich. Die Drums kommen knackig und abwechslungsreich, die Riffs scharf und präzise und die Soli brauchen sich in keinster Weise vor ähnlich gearteten Werken zu verstecken. Sänger Stefan kann eine kräftige, nicht allzu hohe Stimme sein Eigen nennen, der allerdings ein wenig mehr Variabilität nicht schlecht zu Gesichte stehen würde; manchmal klingt der Gesang dann doch etwas gepresst. Die Abmischung knallt ordentlich und wäre für Metal traditioneller lyrischer Prägung vielleicht etwas zu klinisch. Bei dieser Dystopie aber passt die kalte, klare Produktion wie der sprichwörtliche Arsch auf den Eimer. Die Spieldauer ist ordentlich ausgefallen und das Artwork spiegelt die Stimmung des Albums perfekt wider.

Facing The Fallout ist ein Debüt, das sich sehen und vor allem hören lassen kann. Grenzen werden hier nicht überschritten, aber zumindest ausgelotet. Vor allem: Die Mucke hat ein deutlich erkennbares eigenes Gesicht. Das macht Lust auf mehr.

Hannes

5 von 6 Punkten

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