Review
Gorgon - Titanomachy
VÖ: 21. Mai 2016
Zeit: 40:44
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.gorgon-official.com
2013 ins Leben gerufen, präsentiert die französische Combo Gorgon drei Jahre später ihr selbst produziertes Debüt. Das Interesse von Bandkopf Paul Thureau an griechischer Mythologie ist dabei so groß, dass ihr gleich ein ganzes Konzeptalbum gewidmet wird. Titanomachy ist nämlich die Geschichte vom Krieg zwischen Göttern und Titanen. Soviel zum Inhalt. Musikalisch erwartet uns laut Promoschreiben eine Mischung aus Melodic Death Metal und orchestralen Arrangements im Stil eines epischen Blockbuster-Soundtracks. Da fürchtet man schon kitschigen, meterdicken Keyboardkleister, der alle anderen Instrumente wie unter einem Leichentuch begräbt, aber es kommt doch anders!
Das Intro ist zunächst nicht sonderlich spektakulär, eher Einheitsbrei, und auch der Übergang desselben zum ersten Track hätte charmanter gelöst werden können. Aber dann legen die Franzosen ordentlich los! Freilich gibt es Keyboardkleister, es gibt aber auch richtig dicke Gitarren, die ein Gros der Melodien liefern. Selbst ausgiebige Soli haben einen Platz in den dicht gewebten Kompositionen gefunden und über allem thront der brachiale Gutturalgesang von Paul Thureau. Da kommen einem unweigerlich Bands wie Stormlord oder Ex Deo in den Sinn, die ja beide auch einen Faible für antike Geschichten haben. Zwar mag der ganz große Gassenhauer dieses Mal noch nicht dabei sein, "Arising Thunderlord", "Valley Of Redemption" oder "Ashes And Blood" sind aber spannend und eingängig genug, um den Hörer bei der Stange zu halten.
Für die Aufnahmen selbst haben Gorgon keine Kosten gescheut. Gemixt wurde Titanomachy von Christoph Brandes, der schon für Necrophagist, Finsterforst und andere tätig war. Für das Mastering wurde Jens Bogren verpflichtet, schließlich ist ein ordentlicher und druckvoller Sound für ein so episches Klangabenteuer unverzichtbar. So kann man am Ende nur attestieren: Debüt gelungen, weiter so!