Review
Negator - Old Black
Na das ging doch mal flott: ein Jahr nach ihrer Gründung stehen diese Norddeutschen schon mit einem Album auf der Matte. Auf die sonst üblichen Demos wurde verzichtet, Auftritte gab's bisher genau einen. Wer aber unausgereiften Müll erwartet, der hat sich böse geschnitten.
Negator bieten, wie der Albumtitel ja schon nahelegt, Black Metal der Frühneunziger-Schule. Maßgeblich von Mayhems "De Mysteriis Dom Sathanas", Darkthrone und auch ein wenig von frühen Marduk ("Opus Nocturne") beeinflusst, wüten sich die Nordlichter durch acht Songs inklusive einem kurzen Zwischenspiel, sinnigerweise "Interludium" betitelt. Stets um Abwechslung bemüht, flechten Negator geschickt Tempowechsel und hier und da auch ein thrashiges Riff in ihre Musik ein, beispielsweise zu Beginn von "Der Infanterist". Das Ergebnis kann sich durchaus hören lassen, auch wenn es auf "Old Black" (erwartungsgemäß) nicht immer gelingt, dieselbe Atmosphäre wie die großen Vorbilder aufzubauen. Jedoch haben Negator mit dem abschliessenden, elfminütigen Track "Renegation" eine kleine Perle geschaffen. Immer dynamisch und abwechslungsreich vergeht dieses Lied schon fast wie im Flug.
Zwar werden sich sicher manche am recht klaren Sound stören, aber wer etwas mit oben geannten Bands anfangen kann, sollte "Old Black" eine Chance geben.
Erinc