Review
Savage Master - With Whips And Chains
VÖ: 22. April 2016
Zeit: 34:58
Label: High Roller Records
Homepage: www.savage-master.bandcamp.com
Eine kleine, spärlich im Leder-Outfit bekleidete Dame, dahinter vier Typen im S/M-Look, die Identität mittels Henkerskapuzen verschleiert - so kennt man Savage Master und so präsentiert sich die Band aus Kentucky auch auf den Promofotos zu ihrem zweiten Longplayer With Whips And Chains (nur dass Frontfrau Stacy "Savage" Peak z.T. noch weniger am Leib trägt als bisher). Aufmerksamkeit ist der Truppe damit gewiss! Durch ihr musikalisches Können alleine hätten Savage Master den bisherigen medialen Rummel aber auch sicherlich nicht provoziert.
Geboten wird erneut Oldschool Heay Metal mit einem Sound wie aus dem Proberaum. Die Songs sind zumeist recht einfach gestrickt, die Riffs erinnern an die Anfänge der NWOBHM, vermischt mit einer Schippe Punk und etwas Thrash. Da passt es irgendwie ins (vermutlich bewusst inszenierte) Bild, dass auch die Soli keine künstlerischen Höchstleistungen darstellen. Größtes Übel in den Reihen von Savage Master ist und bleibt aber ihre feminine Galionsfigur. Frau Peak kann sicherlich ganz gut schreien, singen kann sie aber definitiv nicht und Melodiegefühl hat sie auch keines. Möglich, dass man das bei einem Live-Auftritt gar nicht so mitbekommt, sollte sie sich dort auch halbnackt auf der Bühne räkeln. Aber auf CD? Man kann ja nicht die ganze Zeit auf die Promofotos glotzen. Nein, da hilft es auch nichts, dass der Band mit dem Titeltrack und "Ready To Sin" tatsächlich zwei amtliche Gassenhauer gelungen sind. Der Großteil von With Whips And Chains sägt dank der Peak einfach nur an den Nerven. Image ist eben nicht alles. Ein bisschen Talent gehört schon auch noch dazu.