Review
Rimfrost - Rimfrost
VÖ: 25. März 2016
Zeit: 52:39
Label: Non Serviam Records
Homepage: www.soundcloud.com/rimfrostofficial
Das schwedische Trio Rimfrost beschert uns dieser Tage ihren dritten, diesmal selbstbetitelten Longplayer. Über die Bedeutung des dritten Albums wurde ja bislang viel spekuliert, aber angesichts dessen, was mir hier aus den Boxen entgegen schallt, braucht man sich um die Zukunft des Dreiers keine Sorgen machen.
Zwar wird einem mit Blick auf die Spielzeiten der Songs etwas bang, immerhin ist hier von etwas über vier Minuten bis deutlich über neun Minuten alles vertreten, aber die Zeit vergeht dem Gehörnten sei Dank wie im Fluge. Was nicht selbstverständlich ist, denn immerhin bieten solch überlange Songs (immerhin liegen fünf der insgesamt acht Songs jenseits der sechs-Minuten-Marke) allerlei Fallstricke, in denen sich die Bands verheddern können. Nicht so jedoch Rimfrost, die über die jeweiligen Spielzeiten das Tempo geschickt variieren, wobei sie sich deutlich im moderaten Midtempo am wohlsten fühlen. Hier und da kommt zwar mal ein formidabler Wut- bzw. Geschwindigkeitsausbruch, der jedoch meist nicht allzu lange anhält. Mal wird auch das Instrumentarium (wie beim Opener "As The Silver Curtain Closes") ganz beiseite gelegt, um ruhigen Keyboardklängen Platz zu lassen, die auch eine Spur Summoning enthalten. A propos Vergleich: wenn man es nicht besser wüsste, würde man Rimfrost nicht in Schweden, sondern in Norwegen, genauer gesagt in Bergen vermuten, denn nicht nur einmal klingen die Jungs wie Immortal, sieht man von den bereits erwähnten ruhigen Passagen ab. Wenn Rimfrost im Midtempo die genagelte Groove-Keule schwingen, wird man unweigerlich an Norwegen erinnert. Dabei kommen auch die Melodiebögen nie zu kurz.
Rimfrost klingen frostig, groovig und wissen zu überzeugen, trotz der genannten Vergleiche.
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