Review
Necronomicon - Pathfinder... Between Heaven And Hell
VÖ: 27. November 2015
Zeit: 69:45
Label: Trollzorn
Homepage: www.necronomicon.eu
Nun sind sie also bei Trollzorn gelandet, die Vier aus Baden-Württemberg, die gegenwärtig den Karren Necronomicon über die gewohnt steinige Piste zum Erfolg zerren. Das wichtigste dabei: die neue Labelnachbarschaft, die sich vorwiegend aus Folk- und Pagan Metal zusammensetzt, hatte auf das neue Material nicht den geringsten Einfluss (obwohl das Coverartwork zu Pathfinder... Between Heaven And Hell ja schon irgendwie in diese Richtung geht). Nein, der Name Necronomicon steht weiterhin für eine Mixtur aus Thrash und Heavy Metal, wie man sie von der Band seit 1986 gewohnt ist.
Ein kurzer Monolog dient zum Einstieg in den Titeltrack und lässt erahnen, dass es sich bei Pathfinder... um ein Konzeptalbum handelt, das den Werdegang der Band selbst thematisiert. Dazu passen die einzelnen Songtitel und schließlich auch die Tatsache, dass sich die früheren Mitstreiter Jogi (Gitarre 1984 - 2007) und Lala (Bass 1984-1988) in zwei Tracks mit kurzen Ansprachen an die Fans zu Wort melden, was an sich schon eine reichlich ungewohnte Sache ist. Spielerisch und kompositorisch wissen Necronomicon natürlich, wie der Hase läuft, und haben viele schneidige Riffs, erhabene Melodien und eingängige Refrains in Petto. Besonders die flotten, thrashlastigen Nummern "Betrayed" und "Inside The Fire" machen ordentlich Laune, aber ebenso das teutonische "Reborn" und das hymnische "Out Of Hell", das sich ein wenig an Accept anlehnt, gehen unter die Haut. Leider gibt es mit "Farewell To A Friend" und "Alone In The Dark" auch einen leichten Durchhänger während der zweiten Albumhälfte. Außerdem kann gerade bei den überlangen Stücken der Spannungsbogen nicht immer aufrechterhalten werden. Man hätte durchaus etwas komprimieren können.
Ein paar wenige Abstriche muss man also machen. Dennoch wird Pathfinder... Between Heaven And Hell den Fans gefallen. Schließlich beinhaltet es alle Trademarks der Band und am Ende überwiegen doch deutlich die positiven Aspekte.
Vorheriges Review: Deathless Legacy - The Gathering