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Ivanhoe - 7 Days

Ivanhoe - 7 Days
Stil: Progressive Metal
VÖ: 16. Oktober 2015
Zeit: 56:29
Label: Massacre Records
Homepage: www.ivanhoe-band.com

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Die Prog-Metaller von Ivanhoe legen mit 7 Days das siebte (natürlich) Album ihrer schon seit 1986 andauernden Karriere vor. Mit Alexander Koch und Rob Kudlek sind gleich zwei neue Gesichter mit an Bord der Kapelle. Ersterer darf in die Fußstapfen des Ex-Vokalisten Mischa Mang, der seinen Posten ja extrem gut ausgefüllt hat, treten, letzterer darf die Trommelfelle bearbeiten. Fans dürften aber beide schon auf der Systematrix-Tour gesehen haben.

Das erste Lebenszeichen des neuen Albums war das Video zu "Overrun", welches auf YouTube zu bestaunen war. Auch wenn das rein Visuelle im Video etwas sehr strange daherkommt, kann der Song, ein typischer Prog-Stampfer, der schön nach vorne geht sowie Dream Theater-Einlagen und ein paar herrliche Breaks bietet, punkten.

Jetzt aber zum Album... das macht schon beim Intro "Alert" klar, dass die Herren keine großen Freunde des klassischen 4/4-Taktes und zusätzlich dieses Mal relativ düster, manchmal fast doomig unterwegs sind - eine Beobachtung, die sich direkt im anschließenden "Light Up The Darkness" fortsetzt. Im Verlauf der Scheibe lässt sich die Detailverliebtheit, mit der Ivanhoe ans Werk gehen, recht schön verfolgen. Breaks, Samples, Synthesizer, abgefahrene Solos und atmosphärische Zwischenräume, gespickt mit überraschenden Taktwechseln und teilweise herrlichen Refrains wie etwa bei "Overrun" oder "Last Warning", lassen sich immer wieder in den Stücken finden. Dabei wirkt das Dargebotene nie kitschig.

Der Song, der mir dabei am meisten im Hinterkopf hängen bleibt, ist ein ziemlich Ivanhoe-untypisches Werk, nämlich "See The Truth", welches mit seinen melancholischen Tonfolgen und dem intensiven Bass fast an Werke von Candlemass und Black Sabbath erinnert und stilecht mit Regen, Gewittern und Kirchenglockensamples unterlegt ist. Darüber schweben die Textzeilen wie "I will die". Ziemlich düster! Aber es geht ja auch um die letzten sieben Tage vor der Apokalypse, da darf man schon mal etwas schwarzmalen.

Ansonsten wollen viele der restlichen Songs in meinem Kopf nicht so recht zünden. Auch wenn ich immer mal wieder aufhorche und denke: "Ui, das war aber jetzt gerade cool", bleibt das Gesamturteil verhalten. Einiges kommt dem Progger bekannt vor, anderes plätschert etwas träge dahin wie etwa "Left Behind" oder "Innocent". Der "Silent Night"-Einspieler am Ende von "Left Behind" ist manchmal richtig nervig, gerade, wenn die Scheibe im Hintergrund läuft.

Insgesamt trotzdem ein nettes Scheibchen, das aus meiner Sicht allerdings dem grandiosen Lifeline von 2008 hinterherhinkt und sich gerade dieses Jahr mit Knallern wie Kamelots Haven oder Symphony X' Underworld messen lassen muss, die den Prog-Metaller schon sehr verwöhnt haben.

Sebbes

3 von 6 Punkten

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