Review
Jared James Nichols - Old Glory & The Wild Revival
VÖ: 03. April 2015
Zeit: 53:00
Label: Listenable Records
Homepage: www.facebook.com/Jaredjamesnichols
Er gilt als hoffnungsvolles Nachwuchstalent in Sachen Blues Rock und wenn man einen Blick in seine Biografie wirft, so scheint es als hätte das Schicksal auch niemals einen anderen Weg für Jared James Nichols in Erwägung gezogen. Bereits im zarten Alter von 14 Jahren stand er für seinen ersten Blues-Jam mit altgedienten Haudegen auf der Bühne und zu seinem 21. Geburtstag brachte es der junge Musiker bereits auf sage und schreibe 500 Live-Gigs!
Nach diversen Auszeichnungen stehen anno 2015 die Zeichen nicht übel, dass Herr Nichols den internationalen Durchbruch schafft. Sein aktuelles Album trägt als Titel gleich das Credo des Gitarrenvirtuosen: "Old Glory & The Wild Revival". Wild und ungestüm startet der Dreher mit "Playin' For Keeps" und durchlebt in seiner weiteren Spielzeit die gesamte Palette an Emotionen und stilistischen Feinheiten, welche die blaue Musik so zu bieten hat. "Let It Go", die erste Single-Auskoppelung der Scheibe, kommt im sanften Delta-Style daher, "Haywire" ist dagegen wesentlich trockener und erinnert im Riffing an ZZ Top. Schließlich bemerkt man ein leichtes Schielen in Richtung Southern Rock in "Sometimes". Zwischen komplexen Gitarrenausflügen ("Get Down", "Blackfoot") finden sich durchaus auch kommerziellere Töne, wie etwa in der reduzierten Akustiknummer "Now Or Never".
Old Glory & The Wild Revival ist alles andere als bloße Phrase oder leeres Versprechen. Wer auf fingerfertigen Blues Rock, verpackt in einer charmant-rauen Produktion steht, der wird mit Jared James Nichols sicherlich seine Freude haben. Wenn der Musiker nun noch sein gesangliches Talent weiter ausbaut - die Gitarrenarbeit lässt ja kaum Spielraum zur Kritik - dann wartet auf den langhaarigen Saitenhexer aus L:A. sicherlich eine goldene Zukunft.