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Powerwolf - Blessed And Possessed

Powerwolf - Blessed And Possessed
Stil: Dark Doom Heavy Metal
VÖ: 12. Juli 2015
Zeit: 49:50
Label: Napalm Records
Homepage: www.powerwolf.net

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Ein fulminanter Erfolg hat zweifelsohne auch immer seine Schattenseiten: wer einmal einen echten Kracher gelandet hat, auf dem lastet stets auch eine gewisse Erwartungshaltung, wenn es denn ans unvermeidbare Nachfolge-Werk geht. So ähnlich dürfte es den Recken von Powerwolf auch gegangen sein, als sie sich daran machten, ihrer Granate Preachers Of The Night etwas Gleichwertiges hinterher zu schieben. Denn mit dieser Scheibe lieferten die Nachtwandler ein derartiges Feuerwerk an Hits ab (man denke nur an das furiose "Amen And Attack" oder "Sacred And Wild"), dass die sich anschließende Wolfsnächte-Tour zum Triumphzug durch vollgepackte Hallen geriet.
Lange bevor der erste Ton des nun vorliegenden neuen Rundlings Blessed And Possessed erklingt, dürften einige Fixpunkte klar sein: wer fordert, dass man sich nun in musikalischen Experimenten ergeht, im Grunge-Look daherkommt oder ansonsten neue Wege geht: Fehlanzeige. Das ist auch genau richtig so. Powerwolf ist ein sehr spaßiges Konzept, das wie Lordi nur in den gesetzten Bahnen funktioniert und diese noch viel weniger verlassen darf (oder vielmehr soll!) als das bei Metal-Bands ja ohnehin schon der Fall ist (merke: Metaller sind extrem tolerant, so lange alles exakt so ist wie immer). Natürlich bietet auch Blessed And Possessed epischen Powermetal mit ironisch-sakralem Inhalt - die Frage ist nur, ob die Songs zünden. Kurz gesagt: an die überragende Qualität des Vorgängers kommen die neuen Nummern nicht ganz heran. Aber das macht eigentlich überhaupt nichts, denn unterm Strich stehen immer noch zehn astreine, blitzsauber komponierte und schmissige Tracks, die jedem Freund der melodischen Fraktion bestens ins Tanzbein fahren sollten.

Da gibt es Up-Tempo-Knüppel wie den titelgebenden Opener, das flotte, hymnische "Armies Of The Night", ein speediges "Christ & Combat" und auch ein durchaus orchestrales und zweifelsohne hervorragendes "Let There Be Night". Dabei verfallen die Jungs dankenswerterweise nur manchmal in allzu offensichtliche Selbstzitate ("Armata Strigoi" verweist zurück auf "Nochnoi Dozor", "Sacred And Wild" heißt dieses Mal "We Are The Wild") und schaffen es immer wieder, innerhalb des bekannten Rahmens Glanzlichter zu setzen ("Sanctus Dominus", "Higher Than Heaven"). Dass ihnen auch das Augenzwinkern und die Selbstironie nicht abhanden gekommen sind, zeigen sie mit "Sacramental Sister", dem witzigen "All You Can Bleed" und natürlich den pseudo-osteuropäischen Lyrics von Oberwolf Attila Dorn ebenso. Nach dem übermächtigen Vorgänger eine mehr als reife Leistung, meine Herren!

Die Luxusausgabe kommt mit einer Bonus-CD voller Cover-Versionen alter und neuer Klassiker. Die Wolfsnächte-Tournee startet demnächst, in unserer schönen Stadt hält der Tross am 24. Oktober.

Holgi

5 von 6 Punkten

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