Review
Arcane - Known / Learned (2-CD)
VÖ: 13. Februar 2015
Zeit: CD1 71:57 - CD2 50:08
Label: Sensory Records
Homepage: www.arcaneaustralia.com
Arcane aus Australien schmieden seit 2004 ihre Musik, agieren dabei aber nicht im Down Under-typischen Hard Rock der Marke AC/DC, sondern toben sich in progressiven Gefilden aus. Known / Learned ist das inzwischen dritte Album der Band, das die Jungs ihren Fans nun als Doppel-CD präsentieren.
CD1 ist vollgepackt mit ausladenden Kompositionen, die den Hörer durchaus fordern. Arcane pendeln dabei zwischen ruhig-beschaulichen und etwas härter rockenden monumental inszenierten Passagen, wobei sie nicht davor zurückschrecken, auch mal Klavier-Klänge ins Klangebilde einzuflechten oder Flamenco-artige Rhythmen zu verwenden. Die Übergänge zwischen den einzelnen Teilen sind meist fließend und gut gelungen, so dass man sich in einem ständigen Auf und Ab befindet. Dreh- und Angelpunkt ist aber ganz deutlich der Gesang von Jim Grey, der der Musik deutlich seinen Stempel aufdrückt. An den zarten hohen Gesang muss man sich aber erstmal gewöhnen.
Auf dem zweiten Rundling wird dann alles ganz anders. Zwar dominiert hier auch noch der Gesang, schwermetallische oder hart rockende Anteile sind aber komplett verschwunden. Auch die Arrangements sind weit nicht mehr so ausufernd wie auf der ersten Scheibe. Schwermütige Akustikgitarren und der zerbrechliche Gesang laden zu 50 Minuten Schwelgen ein.
Arcane zeigen hier eine deutliche Entwicklung weg von einer progressiven Heavy-Kapelle hin zu einer seicht-melancholischen Singer-Songwriter Formation. Für CD1 würde ich fünf Punkte vergeben, am zweiten Teil des Albums muss ich dann schon knabbern, so dass unterm Strich eine mittelmäßige Bewertung entsteht. Wer aber einen weniger begrenzten Horizont hat, wird an Known / Learned viel Spaß haben.