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Solefald - World Metal. Kosmopolis Sud

Solefald - World Metal. Kosmopolis Sud
Stil: Avantgarde Metal
VÖ: 06. Februar 2015
Zeit: 50:15
Label: Indie Recordings
Homepage: -

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Die 2014er EP Norrønasongen. Kosmopolis Nord stieß bei meinem Redaktionskollegen Dagger nur auf geteilte Gegenliebe, nun liegt mir mit World Metal. Kosmopolis Sud also das Nachfolgewerk vor. In einem muss ich Dagger absolut recht geben: der Name Solefald stand noch nie für Easy Listening-Musik, und das wird sich wohl auch nicht mehr ändern. Eines sei jedoch gleich vorausgeschickt: der Begriff World Metal im Albumnamen ist irreführend, World Music trifft es da bedeutend besser.
Gleich der Opener "World Music With Blac Edges" mit seinen knapp acht Minuten Spielzeit macht deutlich, worauf sich der geneigte Hörer gefasst machen muss. Hier werden allerlei musikalische Elemente von Metal, Folklore, Industrial sowie Techno in einen großen Topf geschmissen, kräftig durchgerührt und über des Hörers Kopf ergossen. Auch wenn sich diese Mixtur anfänglich ziemlich wirr uns zusammenhanglos anhört, so muss man den Nordmännern zugestehen, dass sich die Songs mit zunehmenden Wiederholungstätertum mehr und mehr aufschließen, ohne sich jedoch gänzlich zu erschließen. Dabei setzen Solefald allerlei genrefremdes Instrumentarium ein, sei es nun "richtiges" oder aus der Konserve. Dass sie es dem Hörer bewusst nicht immer leicht machen, zeigt "Bububu Bad Beuys", das sich anfänglich wie eine Jamsession unter dem Einfluss bewustseinsfördernder Substanzen anhört. Das folgende, sehr progressive "Future Universal Histories" macht es auch nicht leichter, den Gedankengängen der Norweger zu folgen. Die Xylophon-Melodie bei "Le Soleil", die den Song begleitet, könnte auch gut als Hintergrundmelodie des Cirque de Soleil dienen.
Wie bereits eingangs erwähnt, halten sich die Metalmomente eher im Hintergrund; diese Elemente konzentrieren sich dabei überwiegend im Gesang. So werden neben viel Klargesang und gesprochenen Passagen auch ab und an Growls und Screams eingesetzt. Auch dieses Mal findet man illustre Gastmusiker auf dem Album, diesmal waren es Baard Kolstad (Borknagar, ICS Vortex), Alexander Bøe (In Vain), Petter HallarÃ¥ker (Rendezvous Point) und Sindre Nedland (In Vain, Funeral).
Keine Frage, World Metal.Kosmopolis Sud bietet dem, der sich darauf einlassen will, viel. Vielleicht sogar zu viel, denn kaum denkt man, dass man zumindest einen kleine Zugang zu diesem Werk gefunden hat, so wird diese Tür im nächsten Moment mit einem Knall wieder zugemacht. Durchhalten ist hier angesagt.

Ray

4 von 6 Punkten

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