Review

Bereits das zweite Album (nach der Debut-EP) dieser Italiener wusste zu gefallen, auch wenn es nicht so ganz 100%ig in unsere Postille passte... aber dann irgendwie doch. Seitdem sind ein paar Jährchen ins Land gezogen und mit ihrem inzwischen fünften Langeisen Tera Punk melden sich die Industrial-Rocker nach gut vierjähriger Pause bzw. Abwesenheit wieder zurück im musikalischen Zirkus. Um es gleich vorweg zu nehmen: wer auf reine handgemachte Gitarrenmusik steht, braucht ab hier nicht mehr weiter zu lesen. Dope Stars Inc. bieten hier eine ordentliche Bandbreite, die sich irgendwo zwischen Industrial, Rock'n'Roll, Metal, EBM, Goth-Rock und Punk einordnen lässt. Dabei gehen sie mehr als abwechslungsreich zu Werke.
Gut, der Opener "It's Going To Rain For You" wirkt anfänglich etwas verstörend, wird er doch arg hektisch durch die Membrane gejagt. Damit ist der geneigte Hörer schon mal gut vorgewarnt. Mit dem stampfenden "Many Thanks" bekommt die Scheibe dann erstmal eine ordentliche EBM-Schlagseite, wobei mich der Song immer wieder an die alten Marilyn Manson-Sachen erinnert. Wieder ein anderes Bild wird dagegen bei "Don't Wanna Know" präsentiert, wobei der Song etwas mehr in Richtung des Openers geht, jedoch weitaus weniger hektisch. Dafür wird sich hier wohl an die guten alten 80er erinnert, denn die Keys erinnern nicht nur einmal aufgrund der teils dominanten Melodie an die alten Arkade-Spiele (Mario lässt grüßen). Mit fett bratenden Gitarren wird in den Song "Take It" eingestiegen, ehe der Song mit den spacigen Klängen eine neue Wendung erfährt. Ja, die Jungs lieben Abwechslung... bei dem sehr rock'n'rolligen "Do It Yourself" wartet man eingangs fast schon sehnsüchtig auf ein "hey-ho, let's go", welches jedoch nicht kommt. Trotzdem wird hier ordentlich drauf los gerockt, so dass man im Grunde nicht anders kann als das Tanzbein zu schwingen. Beinahe sanft wird dagegen das folgende "Along With You" durch die Boxen geschoben, hier ist mehr Wippen als Tanzen angesagt. Mit "Dressed Inside Your Fear" kommt gegen Ende dann ein recht intensiver Song, dem eine gewisse Melancholie inne wohnt, die den Hörer gefangen nimmt. Definitiv ein Ear-Catcher. "Spider Claw" ist dann wieder mehr an die Goth-Jünger gerichtet, ehe das finale "The Believer" die Scheiblette ruhiger beschließt.
Keine Frage, TeraPunk ist ein sehr abwechslungsreiches Album geworden, das wohl für alle Freunde elektronischer Klänge etwas in Petto haben sollte.

Ray

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