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Moonspell - Extinct

Moonspell - Extinct
Stil: Gothic Metal
VÖ: 06. März 2015
Zeit: 48:38
Label: Napalm Records
Homepage: www.moonspell.com

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Als eine Band, die mir vor vielen, vielen Jahren mit den beiden grandiosen Frühwerken Wolfheart und Irreligios das Tor zur dunklen Seite der Macht - also des Metals - geöffnet hat, werden Moonspell auf ewig einen Stein bei mir im Brett haben. Freilich sind die folgenden Zeilen schon deshalb voreingenommen. Aber wenn man ehrlich ist, stand die außergewöhnliche Wertarbeit der Portugiesen doch niemals ernsthaft zur Diskussion, auch wenn sie mit ihren unberechenbaren Veröffentlichungen nicht immer im Trend lagen oder ihre Fans auch mal vor den Kopf gestoßen haben.

Extinct, das nunmehr elfte Studioalbum aus dem Hause Moonspell, bietet einen guten Querschnitt der stilistischen Vielfalt aus 23 Jahren Bandgeschichte, wenn man die frühen Demos und die EP Under The Moonspell mal außen vor lässt. So pendeln die zehn neuen Stücke zwischen brachialer Härte und gefühlvollen Melodien, wie man es im mächtigen Opener "Breathe (Until We Are No More)" gleich auf fünf Minuten komprimiert vorfindet. Der nachfolgende Titeltrack ist etwas einfacher gestrickt und punktet vor allem durch seinen großartigen Refrain, den man dank Fernandos einzigartiger, mollschwangerer Sangesstimme so schnell nicht wieder aus dem Kopf bekommt. "Medusalem" heißt das nächste heiße Eisen aus dem Schmiedeofen der Portugiesen und setzt mit seinen orientalischen Arrangements einen besonderen Akzent. Wie in diesem Stück findet man orchestrale Keyboardpassagen punktuell über das gesamte Album verteilt, jedoch niemals in einer Fülle, die sich negativ auf den jeweiligen Song auswirken würde. Wo "The Last Of Us" mit seinem rockigen Sisters-Of-Mercy-Vibe schon beinahe kommerzielle Züge annimmt, bietet das atmosphärische "Malignia" deutlich schwerere Kost. Schließlich sind mit "Funeral Bloom" und "A Dying Breed" auch auf der B-Seite noch zwei richtig dicke Gitarrenbretter vertreten, die ihre Dynamik aus Fernandos ständigem Wechselspiel zwischen Growls und Klargesang ziehen.

In einer Zeit, in der es um den Gothic Metal etwas ruhig geworden ist, sind Moonspell eine zuverlässige Konstante, die mit Extinct ein weiteres Schmuckstück in ihre Diskographie stellen kann. Dabei strahlt das aktuelle Liedgut weitaus mehr dunkle Schönheit aus, als es das skurril-gruselige Artwork des Albums vermuten lässt.

Dagger

5 von 6 Punkten

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