Review
Megaherz - Zombieland
Zwei Jahre nach der Götterdämmerung melden sich die Münchner wieder zurück im heimischen CD-Schacht. Zombieland knüpft da an, wo Götterdämmerung aufgehört hat, ohne sich jedoch zu wiederholen.
Mit dem Titelsong wird dann auch gleich mal recht knackig in die Scheiblette eingestiegen, treibend, düster und mitreißend präsentieren sich Megaherz hier. Mit elektronischen Spielerein wird das nachfolgende "Himmelsstürmer" eingeläutet, der zwar auch rockt, aber doch eine Schippe weniger auf die Waagschale wirft als der Opener. Großes Gefühlskino wird dagegen bei "Für Immer" aufgefahren, einem ruhigeren Song, bei dem man sich treiben lassen kann. Doch genug der ruhigeren Klänge, "Roter Mond" nimmt im Anschluss wieder gut Fahrt auf.
Bereits nach dem ersten Drittel wird klar, Megaherz bieten auch auf Zombieland trotz des Titels die ganze Bandbreite von fetten Gitarren, gefühlvollem Goth-Rock sowie elektronischen Spielereien. Wobei die knackigeren Songs doch die Oberhand behalten. Ob dabei der ein oder andere Seitenblick in Richtung Rammstein ("Fanatisch") eher bewusst oder eher zufällig eingebaut wurde, bleibt das Geheimnis der Münchner. Fakt ist jedoch, dass Zombieland in keiner gut sortieren Sammlung deutscher Rockmusik fehlen sollte. Fans von Rammstein, Oomph! oder Eisbrecher werden ihre wahre Freude bei ihrem Aufenthalt im Zombieland haben.
Anspieltipp: der bereits genannte Titelsong, das vorwärtstreibende "Hurra, Wir Leben Noch" oder das stampfende, etwas EBM-lastige "Lieblingsfeind".