Review

Gregory Lynn Hall wird dem einen oder anderen ein Begriff sein, hat er doch seine außergewöhnliche Stimme bereits 101 South geliehen und in die Bass-Saiten bei Heaven And Earth gegriffen. Da es alleine im Studio recht langweilig werden kann, hat er sich noch ein paar Leute dazugeholt. Insbesondere einige Gitarrenspieler haben vorbeigeschaut und auf der genannten Liste fallen mir besonders zwei Namen ins Auge, die jetzt schon öfter einmal als Gastmusiker genannt worden sind: Billy Liesegang und Johnny Navarro. Das scheint den beiden zu liegen.

Kommen wir zurück zu Gregory Lynn Hall und zu seinem Album Heaven To Earth. Es gibt AOR zu hören und davon das ganze Spektrum. Es rockt recht ordentlich beim Opener "Rockin' The Road", wird schon bedächtiger bei "Love Can" und balladesk bei "Fly On". Es gibt also so ziemlich alles, was im Bereich AOR übrig ist. Ohne große Überrachungen. Dazu mischt Gregory ein wenig Rock'n'Roll und Country-Sounds mit in die Songs, was dem Album gut tut.

Denn eines sollte nicht verheimlicht bleiben: Das Album ist sehr auf die Stimme von Gregory zugeschnitten, wodurch die Instrumental-Abteilung etwas auf der Strecke bleibt und bei weitem nicht so sehr mit ins Rampenlicht darf, wie ich es auf anderen AOR-Platten schon vorgefunden habe. Ein Schmankerl findet sich dafür noch recht weit hinten auf der Scheibe mit "I Thought I Saw Heaven", das mit Südstaaten-Flair und einer ordentlichen Portion Rock'n'Roll aufwartet.

Dazu kommt ein eher mauer Sound, der als ziemlicher Einheitsbrei aus den Boxen kommt. Erinnert ein wenig an den Sound der 80er, was für das Feeling nicht einmal verkehrt ist, aber heute darf es gerne etwas knackiger sein.

Der AORler wird seinen Gefallen an der Scheibe finden können und wem der Gesang besonders wichtig ist, der erst recht. Ansonsten rate ich zum Reinhören. Es tut sicherlich nicht weh.

Sophos

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