Review
Thunder Lord - Heavy Metal Rage
VÖ: 25. April 2014
Zeit: 37:46
Label: Iron Shield Records
Homepage: https://www.facebook.com/thunderlordattack?sk=wall
Aus dem fernen Santiago de Chile erreicht uns dieser Tage Heavy Metal Rage der dort ansässigen Lokalheroen Thunderlord. Was anderes, als True Heavy Metal dürfte der geneigte Hörer auf jener Scheibe schon erwarten und so ackern sich Esteban Penailillo (Voc., Git.), Francisco Menares (Bass), Eduardo Nunes (Drums) und Misael Cabello (Git.) durch neun Stücke, die überraschenderweise hauptsächlich nach deutschem Stahl klingen. Sowohl Running Wild und Grave Digger als auch spätere Sodom, Destruction oder Warrant (GER) könnten hier Pate gestanden haben.
Mal ganz abgesehen vom an Unoriginalität kaum zu überbietenden Band- und Plattennamen schütteln sich Thunder Lord altbekannte Riffs und Melodien aus den nietenbewaffneten Ärmeln, wobei mal mehr die Speedschlagseite wie in "Dark Rider" sowie den stärksten Tracks "Tyranny" und "Mithrandir" an die Oberfläche drängt, mal mehr der Running Wild-Einfluss durchscheint (etwa in "Steel In Battle", logischerweise "Pirate Attack" oder "Crusaders"). Erstaunlich wie Sänger Penailillo es schafft, ungewollt seinen Vocals einen deutschen Akzent zu verleihen... zwar kommen diese recht ungehobelt und versucht aggressiv rüber, alles in allem dürften zwei, drei Gesangsstündchen jedoch nicht schaden, um Penailillos Stimme zumindest ein wenig Tiefe und Volumen zu verleihen.
Sicher gibt es viele gute und gutgemeinte Ansätze auf Heavy Metal Rage und auch der eine oder andere Song geht in seiner Gesamtheit schnell ins Ohr (besagtes "Tyranny", der Titeltrack oder "Mithrandir"), zu höheren Weihen reicht es jedoch kaum, dazu klingt die Scheibe dann doch zu sehr nach Proberaum.
Fuxx
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