Review
Hacride - Deviant Current Signal
Aus Frankreich kommen immer wieder Bands, die an ihre Musik einen hohen technischen Anspruch stellen und sich dabei gerne mit Bands wie Death, Meshuggah, Scarve oder Gojira messen. Hacride sind eine dieser Bands. Wenn man sich mal mit dem gewöhnungbedürftigen, klinisch kalten aber dennoch druckvollen und klaren Sound angefreundet hat, bekommt man ein durchaus erfrischendes Pfund Death und Thrash Metal um die Ohren geblasen. Hier darf jeder zeigen, was er drauf hat, anspruchsvolles Drumming und komplexe Riffs, die vor allem von Meshuggah und Death beeinflusst sind, beherrschen das Gesamtbild. Aber Hacride vermeiden es meist geschickt, sich in abwegigen Sackgassen zu verfrickeln und bauen bei aller songschreiberischer Komplexität immer wieder groovige und straighte Teile in ihre Songs ein, die dem Material sehr gut tun. Dadurch erhält das Deviant Current Signal einen gewissen Grad an Ausgewogenheit und versumpft nicht einseitig in frickeligen Riffattacken oder brutalem Gebolze. Insofern haben Hacride ihre Hausaufgaben gemacht, auch wenn ihnen noch das gewisse Maß an Eigenständigkeit fehlt.
Größtes Manko der CD ist aber der Gesang. Der ist zwar sehr aggressiv und klingt wie eine wütend-digital-verzerrte Version von Gary Meskil von Pro Pain, was an und für sich noch nicht so schlimm wäre, aber Abwechslung ist anders. Der Mann am Mikro schreit seine lyrischen Ergüsse sowas von monoton in selbiges, dass es kein Spaß mehr ist. Beim ersten Lied ist das ja noch in Ordnung, aber spätestens beim zweiten langweilt es und beim dritten geht die Geschichte höchst massiv auf den Zeiger. Hier sollte sich die Truppe definitiv was überlegen, dann wird's auch mit dem nächsten Album was.
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