Review
Angist - Circle Of Suffering (EP)
VÖ: 07. Juli 2014
Zeit: 37:34
Label: Hammerheart
Homepage: www.reverbnation.com/angist
Neben Miasmic Theory aus Göteborg tritt diesen Sommer eine weitere Female Fronted Extreme Metal-Band aus dem Norden Europas ins Rampenlicht, die sich jedoch nur in diesen beiden Eigenschaften mit Ersteren vergleichen lässt. Angist aus Reykjavik, Island zocken traditionellen Death Metal der Marke Suffocation, Bloodbath oder gar Death, der zu manchem Zeitpunkt blackmetallisches Riffing integriert und recht rüde daher kommt, ohne technische Spielereien ganz außen vor zu lassen. Frontfrau Edda Tegeder Óskarsdottir übernimmt dabei neben den Vocals auch die Rhythmusgitarre und teilt sich dabei die sechssaitigen Aufgaben mit Gyða Hrund Þorvaldsdottir, womit die zweite Dame der Formation genannt wäre. Komplettiert wird das Line-Up durch Haraldur Ingi Shoshan am Bass und Tumi Snær GÃslason an den Drums. Mit Circle Of Suffering liegt nun die Debut-EP der Isländer vor, bestehend aus fünf Tracks neueren Datums und den beiden Songs "Rotten Mind" und "Our Ruin", dem Sound nach alten Demos, die jedoch nicht nur aus Gründen der Klangqualität, sondern auch in ihrer Gesamtkomposition gegenüber dem Rest des Materials abschwächeln.
Die ersten fünf Stücke gefallen jedoch über weite Strecken. Das auf Blastbeat-Gewittern aufbauende, mit extrem schnell gespielten, fast Tech-Death-artigen Riffsalven ausgestattete "Unwelcome Thoughts" kann als erster Anspieltipp genannt werden. Fast als genauso stark stellt sich, den schwarzmetallischen "Angst"-Faktor in die Höhe treibend, "Godless" dar oder auch das mal im Höllentempo galoppierende, dann wieder mit vertrackten Rhythmen aufwartende "Death Incarnate". Vor allem in den beiden Letztgenannten zeigt sich deutlich die von der Band eher verschwiegene Black Metal-Reminiszenz.
Kein schlechter Einstieg in die Szene, wenn auch in Sachen Songwriting noch ein wenig nachgebessert werden darf. Lohnt sich aber weiter zu verfolgen...
Fuxx