Review

Barbarian aus Florenz fühlen sich nach eigener Auskunft der AWOSHM zugehörig, der Ageless Wave Of Stubborn Heavy Metal... puh, bei so viel Selbsteinsicht muss man erst mal schlucken. Auf ihrem, nach dem selbstbetitelten Erstling Barbarian, zweiten Streich Faith Extinguisher (noch mal puh, ob des Albumtitels...) frönt das Trio D. D. Prowler (Bass), Borys Crossburn (Voc., Git.) und Lore Steamroller (Drums; ob der wohl den gleichnamigen Kultsong von The Adicts kennt?) Klängen, die sich bei alten Sodom, Venom oder Minotaur bedienen. Die laut kolportierten Celtic Frost-Querverweise sind, wenn, dann nur mit der Lupe oder rosaroten Brille zu finden.
Das ganze Album hindurch wird locker los gerumpelt, ohne dass die Stücke jedoch überzeugen oder auf den Punkt kommen. Sicher werden Puristen, die alles was nach den 80ern klingt, in den Himmel loben, auch Faith Extinguisher irgendwie Klasse bescheinigen, aber man sollte die Kirche hier wirklich mal im Dorfe lassen. Der Song "Total Metal" klaut den Titel bei Atomkraft und hat nicht mal annähernd die rohe Power wie derselbe Track der Briten. Klar: ganz nett zitiert "Golgotha" das Leadriff von Running Wilds "Raise Your Fist" und Sänger Crossburn growlt sich eisern durch Thrash-Brocken wie "Inhale The Dead" oder das eher traditioneller nach NWOBHM klingende "We Are The Profane", zu höheren Weihen genügt dies aber in keinem Moment.
Alles in allem in Teilen zwar durchaus hörbar, aber leider austauschbar und ohne wirklich eigene Akzente.

Fuxx

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