9 Headbänga online
Suche:
24.04.2024 Midnight
25.04.2024 Traveller
25.04.2024 Slash Feat. Myles Kennedy And The Conspirators
28.04.2024 Nanowar Of Steel
28.04.2024 Hell Boulevard
02.05.2024 Glenn Hughes
Reviews (10417)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Sinister

Interview:
Tracedawn

Live-Bericht:
Lord Belial

Video:
Kamelot
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Finsterort kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Finsterort - 100th Anniversary Of The Fallen Angel

Finsterort - 100th Anniversary Of The Fallen Angel
Stil: Black Metal
VÖ: 01. Januar 2014
Zeit: 32:59
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.facebook.com/Finsterort

buy, mail, print

Eigenproduktionen haben häufig den interessanten Effekt, dass die Qualität der Produktion zwar nicht mithalten kann im Vergleich zu großen Produktionen, aber der Musiker erhält die Möglichkeit, sich ohne Kompromisse austoben zu können und alles so zu produzieren, wie er es sich vorstellt.

Die hier vorliegende Scheibe 100th Anniversary Of The Fallen Angel ist bereits die vierte Veröffentlichung von Finsterort. Die Band ist ein Projekt von Vlaärdt Asgkheroth, der auch als F.O.R.O. hier auf Heavyhardes zu finden ist.

Es sind zwei Aspekte, die dieses Album in meinen Augen interessant erscheinen lassen: Einerseits ist dieses Projekt nicht das einzige von Vlaärdt, denn er hat auch noch Winterreich, ebenfalls eine Black Metal-Band. Nach seiner Aussage dient Finsterort dazu, dass er sich austoben kann, seinen Hass und Frust herauslassen kann. Im Vergleich der beiden Bands fällt auf, dass Finsterort doomiger, langsamer wirkt und der Gesang durch die eingesetzten Effekte stärker den Eindruck von Filmmusik vermittelt. Winterreich klingt dagegen deutlich klassischer nach reinem Black Metal. Bei Finsterort kommt mehr der neoklassische Musiker zum Vorschein, der auch bei F.O.R.O. dominiert.

Der zweite Aspekt: Die gesamten Songs auf diesem Album leben von der Atmosphäre, die, stark an Filmmusik für einen Low-Budget-Horror-Film erinnert. Low Budget soll dabei nicht bedeuten, es wäre schlecht oder billig. Es ist vielmehr die Notwendigkeit, die Mittel einzusetzen, die sich anbieten, die den Unterschied in den Filmen und hier in der Musik macht. Die Szenerien und Ideen hinter den Songs (oder Filmen) bieten beinahe immer deutlich mehr Eigenständigkeit und Charakter.

Die Atmosphäre ist bei diesem Album ein sehr zentrales Element. Die gesamte Scheibe ist dominiert von einer düsteren Grundstimmung. Es sind immer wieder viele Stellen in den einzelnen Songs (z.B. das klassisch anmutende Gitarrensolo bei "Morbid Human Aftermath"), die Brechungen erzeugen und damit Spannung aufbauen.

Was mir persönlich zu platt ausgefallen ist, ist der textliche Inhalt. Es ist zwar eigentlich nichts zu verstehen durch die eingesetzten Effekte, aber die Lyrics können auf Youtube eingesehen werden. Eine deutliche Ansprache mag manch einer gerade bei Brutal Black Metal als passend empfinden. Ich persönlich empfinde aber das entsprechende Zeichnen von Bildern und die Nutzung der Sprache, wie es z.B. Dornenreich zeigt, für eindrucksvoller und stimmiger. Ein "Hasses Freigang" aus lyrischer Sicht sucht man vergebens.

100th Anniversary Of The Fallen Angel ist ein facettenreiches Album, das man sowohl zum Abschrecken der Zeugen Jehovas, als auch zum Unterlegen passender Vorträge nutzen kann. Oder auch einfach nur zum Anhören. Musikalisch ist vieles sehr gelungen, aber in der Produktion und dem textlichen Part steckt noch Arbeit bis zum nächsten Album.

Sophos

4 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews

© www.heavyhardes.de