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Code - Augur Nox

Code - Augur Nox
Stil: Avantgarde Black Metal
VÖ: 22. November 2013
Zeit: 54:40
Label: Agonia Records
Homepage: -

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Ein neuer Sänger heißt in vielen Fällen auch ein genereller Neustart, noch dazu wenn der vormalige Mann am Mikro mit seinem Organ entscheidend zum Stil der Band beigetragen hat. So war das schließlich auch bei den britischen Black-Metal-Avantgardisten Code. Doch die Ära Kvohst ist nun zu Ende und wir blicken nach vorn. Wacian heißt das neue Sprachrohr der Band und eines gleich vorweg: dieser Herr, der bislang noch nicht großartig bei anderen Projekten in Erscheinung getreten ist, macht seine Sache ausgezeichnet. Auch er beherrscht das volle Spektrum - gefühlvoller, beinahe schon zerbrechlich wirkender Klargesang, genretypisches Keifen und auch mal empörtes Herausschreien der Lyrics, alles ist dabei. Mit dieser Vielseitigkeit fügt er sich nahtlos in den Kreativkosmos aus der Feder von Songwriter/Gitarrist Aort, der auf Augur Nox alle Register zieht.

Die zwölf neuen Stücke tänzeln mal mit Leichtigkeit, mal mit schweren, stampfenden Schritten zwischen beklemmender Atmosphäre, hektisch-verstörenden Momenten und eruptiver Black-Metal-Garstigkeit. Dazwischen immer wieder Unerwartetes und vor allem eines, nämlich große Harmonien, die den Songs das wünschenswerte Maß an Eingängigkeit bescheren. Sogar eine Art Gassenhauer ist mit "Garden Chancery" dabei. Generell sind die Stücke aber sehr vielschichtig aufgebaut und/oder durchlaufen eine Metamorphose, weshalb sich auch viel Zeit aufwenden ließe, sie im Detail zu beschreiben. Das siebeneinhalbminütige "The Lazarus Cord" beispielsweise legt durchgehend viel Wert auf Melodie und Melancholie, bleibt allgemein eher ruhig, spielt sein musikalisches Thema in unterschiedlicher Intensität und mündet in einem filigranen Akustikgitarrenstück. "Ecdysis", eine viel kürzere Nummer, ist dagegen auch eine ganze Ecke schneller und ungestümer geraten. "Harmonies In Cloud" macht mit einem verträumten Auftakt seinem Titel alle Ehre, steigert dann aber allmählich den Härtegrad, was sich auch in Wacians stimmlichem Wandel wiederfindet. Das finale "White Triptych" lebt schließlich von einer unheimlichen Stimmung, der man auf die Gesamtlänge von über sieben Minuten eine zermürbende Wirkung nicht absprechen kann.

Lange Rede, kurzer Sinn. Augur Nox hat wirklich viel zu bieten. Kein Easy Listening, aber definitiv die Mühe Wert, sich intensiver damit zu befassen! Das muss man schließlich auch, wenn man selbst den letzten Winkel dieses Albums erforschen will.

Dagger

5 von 6 Punkten

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