Review
Thrash Bombz - Mission Of Blood
Es ist doch schön, wenn man sich für eine Band ausnahmsweise einmal nicht irgendeine komplizierte Schublade einfallen lassen muss. Diese fünf Herren aus Sizilien machen es dem Rezensenten besonders leicht, sie erzählen uns gleich mit ihrem Bandnamen unmissverständlich ihr musikalisches Interesse. Nach einem Demo und einer EP ist Mission Of Blood ihre erste Langrille und liefert - na klar - lupenreinen, durch und durch oldschooligen Thrash Metal, so wie man ihn in den 1980ern kennen und lieben lernte. Im Grunde genommen braucht es nicht erwähnt zu werden, dass Szene-Urväter wie Slayer, Sodom oder Kreator für diese Überzeugungstäter Pate gestanden haben dürften. Zwar verfügen die Thrash Bombz weder über Slayers zeitlose Riffs noch über ein markantes Reibeisen wie etwa ein Herr Angelripper, und doch macht ihre Mucke richtig Laune. Das mag daran liegen, dass man den Songs die Spielfreude der Musiker regelrecht anhören kann und dass das gesamte Album den Charme jugendlicher Rage versprüht. Es liegt aber auch sicherlich daran, dass die Thrash Bombz wissen, wie man Melodie, scharfes Riffing und Blastbeats unter eine Mütze kriegt. Songs wie "City Grave" und die Bandhymne "Thrash Bombz" lassen einen schnell zur Luftgitarre greifen. "Dead Body Hanged" und "Fear Of The Light" überraschen mit dicken Gitarrenwänden und flirten nebenbei ganz unauffällig mit Gevatter Death Metal. Schließlich zeigt das instrumentale "The Curse" die Thrash Bombz von ihrer melodischsten Seite und zum Rausschmeißer "Toxic Waste" lassen sich noch einmal die Nackenwirbel neu justieren. Betrachtet man das gesamte Werk, fehlt es Mission Of Blood vielleicht ein wenig an Abwechslung und herausragenden Momenten. Thrash-Lunatics dürften mit den Südländern aber dennoch ihre Freude haben.