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Stryper - No More Hell To Pay

Stryper - No More Hell To Pay
Stil: White Metal
VÖ: 01. Oktober 2013
Zeit: 51:13
Label: Frontiers Records
Homepage: www.stryper.com

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Vor Kurzem kam die Meldung rein, dass Stryper, DIE Chrsitian/White Metal-Band schlechthin, diesen Sommer in Balingen auf dem Bang Your Head auftreten werden. Da sich die für ihr schwarz-gelbes Outfit bekannten 80er-Heroen nur alle paar Jubeljahre in unseren Breiten blicken lassen, ist dies eine der wenigen Gelegenheiten, eine Combo, die längst ihre Spuren in der Metalhistorie hinterlassen hat, live und in action zu bewundern. Nach der finalen Reunion 2009 im Original-Line-Up - Michael Sweet (Voc., Git.), Robert Sweet (Drums), Timothy Gaines (Bass), Oz Fox (Git.) - wurden zunächst die beiden Alben The Covering (2011; Coverscheibe) und Second Coming (März 2013; Neueinspielung von Stryper-Klassikern) veröffentlicht, wobei beiden Alben schon ein neu gefundener Esprit, echte Spielfreude und jede Menge Power anzumerken war. Dies ließ auf Großes für die neue Studiolangrille No More Hell To Pay hoffen, dass Stryper jedoch nach 30 Jahren im Biz und jeder Menge toller Platten ihr bis dato bestes Werk und nebenbei in meinen Augen die Hard Rock/Sleaze Metal-Scheibe des Jahres raushauen, konnte keiner erwarten.
Schon der anfängliche Doppelschlag mit "Revelation" und dem Titeltrack ist eine Klasse für sich: von Michael Sweet selbst produziert zeichnen sich die Songs durch einen glasklaren, dabei jedoch so immens druckvollen Sound aus, der nebenbei auch noch in Nuancen an ihre Frühwerke aus den 80ern erinnert. Großartige Leads, die zwar schön oldschoolig durch die Boxen schnellen, dabei jedoch vor Originalität nur so strotzen. Solche feinen Spannungsbögen hin zu den jeweiligen Singalong-Refrains zu entwerfen, muss einer erst mal hinbekommen. Waren die beiden ersten Nummern noch im groovigen Midtempo angesiedelt, geht es bei "Saved By Love" das erste Mal so richtig nach vorne ab. Sweet hat über die Jahre nichts an stimmlicher Klasse eingebüßt. Zwar gibt es heutzutage weniger spitze Priest-Schreie als noch auf Alben wie Soldiers Under Command (1985) oder Against The Law (1990), dafür scheint er die Bandbreite und das Volumen in den mittleren und unteren Lagen erheblich erweitert zu haben - aber keine Angst: alle erforderlichen Höhen werden ebenfalls mit Leichtigkeit gemeistert. Wie z.B. im sofort ins Ohr gehenden und mit tollen Chören ausgestatteten "Jesus Is Just Allright". Stryper werfen heutzutage keine Bibeln mehr ins Publikum und auch ihr Sendungsbewusstsein hat sich nach eigener Auskunft ein wenig verschoben, so steht nicht mehr die Verbreitung der christlichen Religion im Vordergrund, sondern die eigene Überzeugung, dass es da einen Gott gibt, der sich in vielen Formen äußern kann bzw. die Lehre der Nächstenliebe, wie sie eben Jesus Christus predigte. Zurück zur Musik: es gibt keinen schwachen Song auf No More Hell To Pay! Dafür einige Stücke, die das Prädikat "Übernummer" für sich beanspruchen können. So die überhaupt nicht kitschige, sondern sehr reif wirkende und kompositorisch brillant inszenierte Powerballade "The One". Oder der Uptempo-Bolzen "Te Amo" mit seinen exzellenten Twin-Guitar-Leads und allen voran "Sticks And Stones", bei dem einfach alles passt. Es passiert nicht oft, dass der Rezensent beim ersten Mal Hören eines Refrains eine Gänsehaut bekommt, hier schon. Weltklasse!
Wie bereits erwähnt bewegen sich auch alle (!) anderen Tracks auf No More Hell To Pay auf einem sehr hohen Niveau. Damit schaffen Stryper, was bisher nur ganz wenigen Bands im Metalbereich gelungen ist, nämlich ihre Klassiker in einer völlig anderen Epoche zu übertreffen. Sauber, sauber... und selbstredend die volle Punktzahl wert.

Fuxx

6 von 6 Punkten

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