Review

Im Sektor des technischen Death Metal ist momentan ja eher Flaute angesagt. Die großen Bands wie Cynic, Atheist, Gorefest, Pestilence und vor allem leider auch Death gibt es nicht mehr, und neue Bands wachsen auch nicht grad auf den Bäumen. Da ist schon die blosse Existenz einer Band wie Luen-Ta erfreulich. Der musikalische Output jedoch weniger.
Die Franzosen orientieren sich hörbar vor allem an den neueren Death (ab Human) sowie an Cynic. Vor allem der Gesang hat grosse Ähnichkeit zu Chuck Schuldiners Vocals, ist aber ein wenig rauher und der Drummer scheint ein Gene Hoglan Fan zu sein. Was aber schon nicht mehr im grünen Bereich liegt sind die Riffs. Während oben genannte Bands trotz aller Melodie und Technik noch immer was zum Bangen hatten, findet sich bei Luen-Ta bloss eine lose Aneinanderreihung von Tönen anstelle richtiger Songs. Und falls mal doch ein Glückstreffer erzielt werden sollte, macht der wirklich grauenvolle Gitarrensound pflichtbewusst und zielstrebig alles zunichte. Eine solch drucklose und lasche Produktion hab ich meinen Lebtag noch nicht gehört und bin bereit ein frommes und enthaltsames Leben zu führen, wenn es mich davor bewahrt, mir sowas nochmal antun zu müssen. Das einzig gute an der Gitarrenarbeit sind die Soli. Die Keyboards tun ihr übrigstes, um mir so richtig die Laune zu verderben.
Versteht mich nicht falsch, ich hab nichts gegen Keyboards im Allgemeinen, nur wenn sie alles andere übertönen und auch noch schlechte Melodien spielen.
Bei dieser Band ist es (anders als bei so manch anderer Kapelle) nicht so, dass die Jungs ihre Instrumente nicht beherrschen, das tun sie allemal. Hier hapert es einzig und allen am Songwriting. Ich denke, für die Produktion können sie nichts.
Als Bonustrack gibt's ein Grave Cover, das perfekt ins Gesamtbild passt.

Erinc

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