Review
Carpet Room - A Kind Of Malice
VÖ: 13. September 2013
Zeit: 52:01
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.carpet-room.de
Ich habe ja schon nicht mehr damit gerechnet, aber nach vier Jahren legen die Trierer Carpet Room den Nachfolger zum 2009er Output Soulless vor. Die lange Wartezeit hat sich gelohnt, denn A Kind Of Malice zeigt eine in allen Belangen gewachsene Band.
Der rockige Anteil, der die Band schon 2009 auszeichnete, ist nach wie vor vorhanden, doch A Kind Of Malice ist deutlich schwermetallischer ausgefallen. Daneben zeigt sich die Band auch deutlich eingespielter und frischer, was wohl vor allem der hohen Anzahl an Liveauftritten in den letzten Jahren geschuldet sein dürfte. Müßig zu erwähnen, dass auch die individuelle spielerische Klasse verbessert wurde. Sehr viel Wert legen Carpet Room anno 2013 auf einen überaus fetten Groove, der eigentlich kein Tanzbein und keine Nackenmuskulatur unbeeindruckt lassen dürfte. Die gelegentlichen Parallelen zu Größen wie Pantera, Machine Head, Down oder Metallica sind dabei mehr als Auszeichnung denn als Nachteil zu sehen. Carpet Room machen definitiv ihr eigenes Ding, was auch auf das Organ von Sänger Rosario Avanzato zurückzuführen ist, der mit seinem rauen Organ A Kind Of Malice quasi als Sahnehäubchen abrundet. Für eine Eigenproduktion ist der Sound zudem äußerst transparent und fett ausgefallen, hier steht das Album internationalen Produktionen in nichts nach. Beste Voraussetzungen also, nicht nur regional für Aufmerksamkeit zu sorgen. Bei so viele Qualität sollte es nicht lange dauern, bis Carpet Room auch international einen gewissen Bekanntheitsgrad erreichen.
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