Review
Deals Death - Point Zero Solution
Bereits vor einem Jahr konnte mich das zweite Album dieser Schweden beeindrucken, entsprechend gespannt war ich auf das Nachfolgewerk, schließlich sagt man dem dritten Album ja die berühmt-berüchtigte Make-it-or-break-it-Eigenschaft nach. Nun, wenn es wirklich nach dem geht, so kann es für die fünf Jungs nur eine Richtung geben: nach oben.
Mit dem Titelsong steigt man in die Scheibe ein: langsam und bombastisch ist der Beginn, hier ist man kurzzeitig etwas an Dimmu Borgir (die ja mit Bombast nicht wirklich geizen) erinnert, doch dann nimmt der Song schnell an Fahrt auf. Die Weiterentwicklung der Band ist sofort greifbar, die Songs wirken dichter als noch auf dem Vorgängerwerk. Spätestens beim Refrain, der über eine eingängige Hookline verfügt, hat man den Hörer auf seiner Seite, auch wenn der Song beim ersten Hördurchlauf noch ein klein wenig holprig wirkt. Das stellt man aber schnell ab, "Facing The Echoes" beginnt mit Pianoklängen, zu denen sich hartes Riffing gesellt. Auch hier überzeugt der catchige Chorous sofort, unterlegt von einem treibenden Rhythmus. Sichtlich am wohlsten fühlen sich die Schweden im gehobenen Midtempo, wobei Geschwindigkeitsausschläge nach oben und unten ständig präsent sind. So gibt man bei "Flatline" durchaus mal Gas, schraubt dann aber das Tempo wieder nach unten, wie bei "Passion For Infinity". Mein persönlicher Favorit ist allerdings "The Separation", der sich mit seinem Groove und dem nicht zu verleugnenden Bombast wahrlich ins Kleinhirn schraubt. Dabei gelingt es den Jungs, Härte mit Melancholie gekonnt in Einklang zu bringen, denn der Refrain ist Gänsehaut pur. Der Song ist nur im Midtempo gehalten und entfaltet so seine ganze Wucht. Schade nur, dass er nach nur 4:27 Minuten wieder vorbei ist. Danach ist jedoch wieder etwas mehr Speed angesagt, "Paramount Authority" gibt nach diesen Klängen erst mal wieder Gas. Dass es noch einen Zacken schneller geht, wird bei "Beyond Reason" gezeigt, der stellenweise sehr flott gehalten ist. Jedoch geben Deals Death niemals einfach stumpf Gas, alles ist durchdacht, das Tempo wird mehrfach geschickt variiert um den Fluss der Songs aufrecht zu erhalten.
Point Zero Solution macht einfach Laune... und keine Gefangenen; das Album kann man auf Dauerrotation hören.