Review
The Razed - The Razed
VÖ: 25. Mai 2013
Zeit: 49:08
Label: Musical Steam Works
Homepage: www.reverbnation.com/therazed
Der Newcomer-Pool Schwedens scheint mittlerweile die Größe des Urmeers Tethys angenommen zu haben. Schier unerschöpflich das Potential an mal rockigeren, mal metallischeren Nachwuchsbands. Vor etwa vier Jahren erhoben sich daraus auch Paul Byrne (Voc., Git.), Skiddy Jarnvik (Bass) und Joe Tyburn. Als Trio Infernale gaben sie sich den Namen The Razed und bewiesen mit ihrer 2011 erschienenen EP Panic Room und einem Stilmix, den sie selbst "Grungeadelic Spacepunk" nennen, dass mit ihnen zu rechnen sein würde. Nun liegt das selbstbetitelte Debut vor, produziert vom Bandkopf Byrne höchst selbst.
Für eine quasi Eigenproduktion gereicht die Scheibe durchaus höheren Ansprüchen. Energie scheint das Schlüsselwort bei The Razed zu sein. Solche, die auf den Hörer überspringen soll, wie im Opener "Energy Transfer". Ein bisschen Hellacopters, eine Prise The Damned und ein angezerrter Bass a'la Lemmy garantieren, dass das Untenehmen "Transfer" gelingt. Im zweiten Track "One Finger Salute" wird es rock n' rolliger im Stile etwa Rose Tattoos. Ab und an hat das Ganze im Folgenden dann mal was von Mustasch "Once And For All", mal wird der "Spacerock"-Faktor erhöht wie etwa in "Surf" (mit einem Schuss Hendrix) oder "Asked To Leave The Cult".
Alles in allem gestaltet sich die Platte recht abwechslungsreich und The Razed führen uns durch allerhand unterschiedliche Soundlandschaften, in denen sich als ein echter Pluspunkt die zuweilen knarzige, zuweilen wunderbar fragil-emotionale Stimme Byrnes heraus stellt. Es ist zu erwarten, dass The Razed nicht nur ein rein auf Metal getrimmtes Publikum ansprechen werden. Die Jungs zielen eher auf eine weite Fächerung innerhalb ihres (zukünftigen) Anhangs. Hier gibt's auf alle Fälle viele musikalische Ideen, songwriterisch überzeugend umgesetzt, und am Ende dafür glatte fünf Punkte.
Fuxx