Review
Koroded - Dantalion
Fleißig waren sie ja schon in der Vergangenheit, denn bei Dantalion handelt es sich bereits um das sechste Album der Dürener Groove Metaller, wobei das letzte Album bereits sage und schreibe sechs Jahre zurückliegt was aber wiederum einer Bandauflösung von 2007 bis 2011 zu Schulden ist.
Nach dem zweiminütigen Intro legen Koroded mit komplexem Riffing los und bringen meinen Kopf zum Nicken. Die Growls sind ordentlich, wenn auch nicht überragend, aber dafür drücken Bass, Gitarre und Schlagzeug alles an die Wand. Der Sound ist naja, modern und passt entsprechend zur core-igen Ausrichtung des Materials. Schon nach kurzer Zeit aber bringen Koroded melodischen Gesang in ihre Kompositionen ein, der aber viel zu durchschnittlich klingt, um zu überzeugen. Leider kommt diese Komponente immer stärker zum Einsatz je länger das Album dauert. Überhaupt ist mit fortschreitender Spielzeit ein gewisser Ermüdungsfaktor festzustellen, was nicht nur am faden Gesang liegt, sondern auch an der Gleichförmigkeit der Songs an sich. Kaum Abwechslung in der Struktur, immer die gleichen von 1000 anderen Bands bekannten Elemente. Interessant sind vielleicht noch die immer wiederkehrenden fast schon als doomig zu bezeichnenden Anteile, die Dantalion zumindest einen gewissen Grad an Eigenständigkeit verleihen
Ob sich Koroded nach ihrer Rückkehr mit Dantalion einen Gefallen getan haben, kann ich abschließend nicht beurteilen, da mir Vergleiche zu früheren Werken fehlen. Als Standalone-Schiebe und angesichts der Tatsache, dass Koroded quasi als Urgestein der deutschen Metalcore-Szene zu sehen sind, ist Dantalion aber in meinen Augen viel zu wenig.
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