Review
Elvis Deluxe - The Story So Far
Die polnischen Elvis Deluxe gibt es inzwischen bereits über zehn Jahre, doch bislang sind mir die Jungs noch nicht zu Ohren gekommen. Das mag zum einen vielleicht daran liegen, dass The Story So Far erst das dritte Album der Jungs darstellt. Dem Beipackzettel ist zu entnehmen, dass nur fünf der acht enthaltenen Songs neueren Datums sind, drei Songs haben bereits ein paar Jährchen auf dem Buckel. Doch lassen wir die Musik für sich sprechen.
Den Einstieg markiert "YourGodFreed", ein zu Beginn extrem ruhiger und chilliger Song, der mich irgendwie entfernt an eine Mischung aus Type-O und Tito & Tarantula erinnert. Doch die Ruhe und Chillness wird im Laufe des Songs von immer mehr fordernden Gitarren abgelöst und der Song steigert sich immer mehr, schraubt sich selbst in die Höhe und nimmt an Intensität zu. Wesentlich flotter, wenn auch im Midtempo, setzt "No Reason" das Album in bester Stoner-Rock-Manier fort. Ein schöner, treibender Rocksong, den man am besten auf der Autobahn in Richtung Sonnenuntergang genießt. Danach wird es mit "Dark Lover" wieder chillig, man kann sich relaxed zurück lehnen und den Song mit einem Glas Whisky genießen. Erst gegen Ende wird der Song noch etwas rockiger, ohne seine Coolness jedoch zu verlieren. Nach dem ebenso chilligen "Face It" wird mit "Something To Hide" mächtig Gas gegeben, einem richtigen Wutausbruch gleich. Doch wird er mit einer gewissen Coolness vorgetragen. Das treibende "Search And Destroy" beendet dann den recht gelungenen Silberling, der für Freunde des gepflegten Stoner Rocks deutlich empfohlen werden kann.