Review
Twins Crew - The Northern Crusade
Die Heavy Metaler Twins Crew aus Stockholm präsentieren uns ihren nordischen Kreuzzug. Sie lassen mich ein wenig in alten Tagen voll mit Hammerfall, Stratovarius, Helloween, Gamma Ray und ein wenig Iron Maiden sinnieren. High Vocals, eingängige Gitarrenriffs, ordentliche Hooklines, Refrains, die man auch so nennen kann - ja, das beherrschen sie und es klingt auch ganz wie in den guten alten Zeiten.
Auf dem Album gibt es keine nennenswerten Ausfälle und es beginnt so, wie man Heavy Metal erwartet. Der Opener "Last Crusader" beginnt mit ordentlichem Riffing, passender Fellarbeit und einer sehr guten Stimme. Gerade Sänger Andreas Larsson kann die Qualität der Songs noch ein wenig erhöhen, weil er es nicht nur schafft, sauber und dem Genre passend zu singen, sondern auch die entsprechenden Emotionen in die Songs einzubringen. So sind es gerade Stücke wie "Unholy Grail", bei dem Andreas mich besonders zu Beginn an Messiah Marcolin erinnert, die ausreichend Abwechslung in das Album bringen, dass sie die Qualität der alten Größen aufleben lassen können.
Was ein wenig fehlt, sind die richtigen Dauerburner, die sich tief in die Gehörgänge eingraben. Es gibt kein Helloweensches "Wake Up The Mountain" und auch kein "Legacy Of Kings", wie es Hammerfall zelebriert haben. Was dafür nicht fehlt, ist die obligatorische Ballade, die den schönen Namen "Under The Morning Star" bekommen hat. Alles so, wie es sein soll.
Nostalgie vs. Innovation. Hier weiß der Hörer sehr schnell Bescheid, auf welcher Seite er besser stehen sollte. Aber, und das sollte nicht unerwähnt bleiben, die fünf Schweden machen ihren Job gut. Die Scheibe ist gut produziert (Nicko DiMarino) und gut gemastert (Mike Lind). Der erlauchte Heavy Metal-Fan, der gerne in den guten alten Zeiten verweilen will, bekommt hier etwas Frisches auf den Tisch, was ihn erfreuen wird. Der Rest mag es oder auch nicht. Auch für Leute geeignet, für die Metal Neuland ist.
Sophos