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Zombie Inc. - Homo Gusticus

Zombie Inc. - Homo Gusticus
Stil: Death Metal
VÖ: 26. April 2013
Zeit: 37:26
Label: Massacre Records
Homepage: -

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Laut Presse-Zettel handelt es sich bei Zombie Inc. um "zu hirntoten Freaks" mutierten Bandmitgliedern. Nun, damit kenne ich mich aus, ich bin ja immerhin in einer Behörde des öffentlichen Dienstes mehr oder weniger beschäftigt. Insofern war es ja nur logisch, dass diese Rezi den Weg zu mir finden musste.

Wenn man die Besetzungsliste mal genauer ansieht, findet man mit Martin Schirenc (Ex-Pungent Stench) und Wolfgang Rothbauer (Ex-Disbelief) alte Bekannte, deren bisherige Betätigungsfelder in Verbindung mit dem Bandnamen und dem geschmackvollen Artwork schon zart andeuten, wohin die musikalischen Reise denn gehen könnte. Richtig, die Äußerlichkeiten täuschen nicht, deftiger Death Metal, thematisch den Untoten und deren Umfeld gewidmet, ist das Motto der guten halben Stunde. Die 2009 gegründete Kapelle gibt sich dabei betont derb und verroht, gleitet dabei aber nie ins Lächerliche ab, sondern vermag ihre Botschaft stimmig und glaubwürdig zu vermitteln. Einen großen Anteil daran hat Martin Schirences einzigartiges Organ, welches dieser Thematik perfekt angemessen klingt. Seine Stimme gibt dem Werk der Österreicher das gewisse Etwas, das Alleinstellungsmerkmal, welches die Scheibe zu etwas Besonderem macht. Das soll aber nicht heißen, dass er der Einzige wäre, der einen blitzsauberen Job abliefert, denn auch der Rest der Combo versteht sein jeweiliges Handwerk überzeugend.

Das Liedgut bewegt sich meist im mittleren Geschwindigkeitsbereich, bricht aber auch des Öfteren mal nach oben hin aus. Sogar die ein oder andere groovende Passage findet sich im Material, womit deutlich wird, dass es auf Homo Gusticus nie langweilig wird. Dass die meisten Songs dann auch noch ein eigenes Gesicht entwickeln können und deutlichen Wiedererkennungswert besitzen, rundet den Gesamteindruck noch zusätzlich ab. Zwar gibt es auch zwei oder drei Stücke, die eher in der gehobenen Mittelklasse anzusiedeln wären, Ausfälle sind aber auch diese keineswegs.

Abgerundet wird das Paket durch eine sehr stimmige Produktion, bei der die Aufnahme und der Mix in Händen des Bandchefs lagen, das Mastering aber von keinem Geringeren als Dan Swanö vorgenommen wurde. Das Ergebnis ist ein knackig klingender Tonträger, der an den richtigen Stellen die passenden Ecken und Kanten vorweisen kann. Leider hat man in der Alpenrepublik mit 37 Minuten ein Werk geschnürt, das eher das Prädikat "kurz und knackig" als die Bezeichnung "opulent" verdient, diese Spieldauer aber ist immerhin bestens genutzt worden, um ein richtig rundes Werk präsentieren zu können.

Österreich hat wieder eine ernstzunehmende Todesblei-Kapelle, selbst wenn die Song selbst nicht immer bierernst zu nehmen wären. Freunde von Bands wie Pungent Stench oder auch Facebreaker dürften daran ihre helle Freude finden.

Anspieltipp: "Bust The Food Chain"

Hannes

5 von 6 Punkten

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