Review
Seven Nails - Factory Of Dreams
VÖ: 31. Mai 2013
Zeit: 71:17
Label: 7 Hard
Homepage: www.sevennails.de
Factory Of Dreams heißt das Debüt einer siebenköpfigen Formation aus Aschaffenburg mit Namen Seven Nails. Verschrieben haben sich die Musiker einer aufwändig konstruierten Interpretation des gängigen Symphonic Metal, soll heißen: progressive Einschübe bei einer ohnehin schon hohen kompositorischen Dichte sind an der Tagesordnung. Für den gesanglichen Part zeichnen dabei gleich drei Bandmitglieder verantwortlich - zwei Damen und ein Herr, wobei die Dame an der Violine lediglich als zweites bzw. drittes Organ in den mehrstimmigen Passagen dient. Hauptberuflich sorgt sie an ihrem Streichinstrument zusammen mit dem Kollegen am Synthesizer für den symphonischen Anteil der Musik.
Soviel zur Aufstellung von Seven Nails. Begibt man sich nun an die Wertung des Materials, so stellen sich leider schnell ein paar Kritikpunkte dar. Zum einen klingt die Produktion noch sehr saftlos und steril. Das soll bei einer (vermutlich) selbst finanzierten Aufnahme aber gar nicht zu sehr ins Gewicht fallen. Zum zweiten wirken die Songs noch nicht ganz ausgereift und oft auch überfrachtet. Das ist noch viel zu sperrig und will am Ende nicht richtig zünden, obwohl es an guten Ideen sicherlich nicht mangelt. Gerade die technischen Fähigkeiten der beteiligten Instrumentalisten sind nämlich schon beachtlich. Zum dritten, und das ist wohl das ärgste Manko, weisen gerade die gesanglichen Beiträge noch so manches Defizit auf. Der männliche Part klingt zu unsicher, zu kraftlos und der opernhafte weibliche Part klingt gerade in den hohen Lagen oft noch ganz schön schräg. Dabei hätte eine etwas tiefere Stimme vermutlich sogar besser zu den Songs gepasst!
Summa summarum ist Factory Of Dreams also eher durchschnittlich, was im Grunde schade ist. Denn dass Seven Nails in dieses Debüt sehr viel Arbeit investiert haben, zeigen schon das 20-seitige Booklet und die Liebe zum Detail.
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