Review
Visions Of Atlantis - Ethera
VÖ: 22. März 2013
Zeit: 49:80
Label: Napalm Records
Homepage: www.visionsofatlantis.com
Sorry, Freunde, so stehts auf dem Waschzettel selbst drauf: Für Fans von Nightwish bis Roxette. So ist es auch. Die neue Scheibe der österreichischen Formation um Sängerin Maxi Nil bietet für alle Freunde des eingängigen Bombast-Metal genau die richtige Kost. Frau Nil, die Melissa Ferlaak am Mikro abgelöst hat, teilt sich die Gesangsdienste mit Mario Plank. So weit, so Nightwish-Rezeptur-mäßig.
Die Qualität der Songs ist durchweg gut, allerdings fehlen nach einiger Zeit die wirklich einprägsamen Momente, die Elemente, bei denen man sofort denkt: aufgemerkt, das ist jetzt fein! Gerade im Symphonic Metal-Genre, in dem sich nach mancherlei Meinung ohnehin die eine oder andere Kombo zu viel tummelt, gereicht das nicht gerade zum Ruhme - gerade hier muss kompositorische Klasse und Einfallsreichtum gefordert werden dürfen.
So sind Stücke wie "The Ark", "Machinage" oder "Avatar" nun ganz bestimmt nicht schlecht, aber so richtige Sahnehäubchen kredenzen sie einem auch nicht. Vielmehr liefern die Nummern oft im Grunde relativ geradeaus gestrickte Rocker, die mit Orchestereinsatz ein wenig auf Bombast getrimmt sind, aber eigentlich als straighte Groover überzeugender wären.
Auch wenn mit Ray Harryhausen einer der Großen des Fantasy-Films von uns gegangen ist, das Cover mit der Medusa aus Kampf der Titanen sieht irgendwie seltsam aus.