Review
Dragonsfire - Speed Demon
Wer sich als Markenzeichen, gar Maskottchen eine überdimensionale Pommesgabel erwählt, kann erst mal wenig falsch machen. Jene ziert in zweifacher Ausführung, platziert hinter einem Säbelzahntigerschädel auch das recht coole Cover der neuen Scheibe Speed Demon von Dragonsfire aus Frankfurt.
Gegründet im Jahr 2005 zocken sich Thassilo Herbert (Voc., Bass), Jan Müller (Drums), Timo Rauscher (Git.) und Oliver Brandt (Git.) durch sechs reguläre Tracks, ein quasi 1:45 Min.-Goodie ("Steel Eel", zusammen mit Iron Fate und Rolf Munkes) und die Live-Nummer "The Warrior".
Wie lassen sich Dragonsfire einordnen? Evtl. zwischen echtem Power Metal und True Metal, allerdings immer mit Akzentuierung der Melodien. Herberts Stimme bewegt sich zwar nie in oberen Regionen, kommt jedoch stets recht kraftvoll aus den Lautsprechern (Vergleiche mit Chris Boltendahl, mit ein wenig Lemmy, sind durchaus angebracht). Überhaupt lassen sich immer wieder Querverweise in Richtung Grave Digger finden, so etwa in "The Gunslinger's Fate". Allen echten Truemetallern dürfte "Allied Force", folkig angehauchtes Intro, aus dem sich eine treibende Uptempo-Nummer entwickelt, oder auch der zweifelsohne beste Song auf Speed Demon "The Prophet" recht gut schmecken. Letzterer sollte zukünftig auf keinem Dragonsfire-Gig fehlen, ist der Band hier doch eine echte Hymne gelungen: tolle Melodieführung in den Strophen und ein absolut eingängiger Refrain.
Speed Demon weiß also durchaus zu gefallen, letztlich sollte man aber eher von einer Mini-LP als von einer Langrille sprechen, denn sechs Tracks, plus Goodie und Live-Aufnahme machen im Eigentlichen noch keine komplette Scheibe. Dennoch gut.
Fuxx