Review
Svartsyn - Black Testament
Ein Jahr nach Wiederveröffentlichung des 1998er Albums The True Legend kommen die Schweden Svartsyn aka Ornias (der Kopf hinter Svartsyn) mit neuem Futter für die dunkle Gefolgschaft. Die Marschrichtung sollte somit klar sein.
So ist es dann auch: nach einem ziemlich schrägen Intro bricht dann auch gleich mit "Revelation In The Waters" das schwarzmetallische Inferno über einen herein, das auch nach kurzer Zeit Struktur annimmt. Die Kurskorrektur, die im Hause Svartsyn stattgefunden hat, ist gleich unüberhörbar. Zum einen hat man die Death Metal-Elemente, die noch auf Wrath Upon The Earth zugegen waren, über Bord geworfen, zum anderen ist die Produktion ebenfalls back to the roots gegangen. Von der Wuchtigkeit des 2010er Albums ist keine Spur mehr zu vernehmen, ohne jedoch die Räudigkeit von z.B. Destruction Of Man (2003) zu erreichen.
Die Songs auf Black Testament sind allesamt recht variabel aufgebaut, wobei ein Break das nächste jagt, Tempowechsel gibt es hier im Dutzend billiger. Bestes Beispiel ist hier "Venom Of The Mind", das mit einem ordentlichen Blastpart in den Song einsteigt, das Tempo dann aber drosselt und auch ein galoppierender Part wurde integriert. Klingt nun alles recht abwechslungsreich, ist es meist auch. Leider verliert man jedoch stellenweise den berühmten roten Faden aus den Augen, so dass sich ab und an auch etwas Chaos breit macht. Gut, das ist zwar gerade bei Black Metal meist nicht ungewollt, aber zuweilen klingt das schwarze Testament doch etwas wirr. In meinen Ohren verlieren Svartsyn sich in ihren Songs stellenweise selbst. Schade.
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