Review
Thorngoth - Schwarz-Karg-Kalt

Drei Jahre nach Rauhnacht beehren uns die Bad Tölzer Schwarzwurzler mit ihrem inzwischen vierten Album, passend zur Jahreszeit. Also nichts wie ab in den CD-Schacht, zurück lehnen und genießen.
Doomig-düster steigt der Titelsong in das Album ein. Nach kurzer Zeit wird das Tempo gedrosselt und eine einsame Gitarrenmelodie übernimmt kurzfristig das Zepter, ehe das Gitarreninferno über den Hörer hereinbricht. Es braucht schon ein paar Sekunden, ehe man sich in dem plötzlichen Ausbruch orientiert hat, dann aber nimmt der Song, der bis auf ein paar Screams auf Vocals verzichtet, an Gestalt an. Das Tempo wird ständig variiert und auch die anfängliche Gitarrenmelodie findet sich wieder. Ein guter Einstieg, dem das ebenfalls doomig beginnende "Im Toten Feld Der Wirklichkeit" folgt. Dann jedoch wird abrupt das Tempo forciert und der Song schaltet einige Gänge höher. Gleich zur Sache geht es beim ungestümen "Umkehr Der Kräfte", wobei auch hier das Tempo (be)ständig variiert wird. So geht es munter weiter auf Schwarz-Karg-Kalt: doomige Passagen werden schnellstmöglich in Knüppelparts umgewandelt, die im Midtempo ihre Fortsetzung finden, danach wieder von vorn. Dem Ganzen wohnt zudem eine leicht apokalyptische Grundstimmung inne, passend zum Albumtitel, was nicht zuletzt auch an den düsteren Vocals von Akhorahil liegt.
Der vierte Opus der Tölzer ist erneut ein solides dunkles Werk geworden, doch reicht für mich Schwarz-Karg-Kalt nicht ganz an den Vorgänger heran, kann es mich doch nicht derart wie sein Vorgänger fesseln.