Review
Kruk - Be 3

Kruk kennen wir, das sind einige Herren aus Polen, die sich dem traditionell-klassischen Hard Rock verschrieben haben. Das klingt auf den ersten beiden Scheiben, die die Kollegen schon eingezimmert haben, ganz famos und setzt sich auf dem neuesten Werk nahtlos fort. Im Kielwasser von Deep Purple, Rainbow, Black Sabbath und Uriah Heep segeln die Meister Piotr und Krzysztof weiter dahin und fabrizieren sehr gut gemachten, gefälligen Rock aber der ganz ganz klassischen Sorte, so dass wir mit wohligen Schauern Songs wie "Rising Anger" oder "Steal Your Heart" lauschen. Wer ein Cover von "Child In Time" manierlich über die Bühne bringt, dem gebührt sowieso Respekt.
Produktionstechnisch geht dabei alles in beste Ordnung, auch wenn in den Händen von Knöpfendreher Marcin Kindla eine deutlich kommerziellere Richtung eingeschlagen wird. Das Material ist aber nach wie vor unverkennbar Roggenroll, wir lehnen uns mit Freuden zurück und denken an die Zeit, als Richie Blackmore noch nicht auf der Klingenburg herumhüpfte und David Coverdale und Ian Gillan noch Herren ihrer Stimmbänder waren.