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Torpedohead - Greetings From Heartbreak Key

Torpedohead - Greetings From Heartbreak Key
Stil: Rock, Sleaze Rock, Rotz Rock
VÖ: 26. Oktober 2012
Zeit: 39:00
Label: Woodhouse Songs
Homepage: -

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Bei Temperaturen unter Null und null Bock, auf die Straße zu gehen, freut einer sich besonders, dass Torpedohead aus Worms/Wiesbaden ihren zweiten Streich eingetütet und flux gen Süden zur Rezension geschickt haben. "Nimm ein 70er Stadion Rock n' Roll-Tape und spiel es über eine trashige 90er Pop-Punk-Stereoanlage, um es dann heute digital remastert auf der Autobahn zu hören!" Diese Selbstbeschreibung des Sounds von Sven Spacebrain (Voc., Git.), Zasch (Drums) und Hardy (Bass) übernehmen wir gerne. Greetings From Heartbreak Key lautet der Name des legitimen Nachfolgers von Lovesick Avenue (2009) (wobei dazwischen die EP Let's Go For A Ride lag) und mit dieser Scheibe macht das Trio definitiv noch einen enormen Satz nach vorne.
Warum? Allem voran, weil es den Jungs gelungen ist, ihre weit gefächerten Einflüsse, die von den Stones und The Clash über die New York Dolls und die Ramones bis hin zu Social Distortion zu reichen scheinen, zu einem Paket zusammen zu schnüren, das anno 2012 richtig eigenständig klingt und - ganz nebenbei - eine Menge guter Laune verbreitet.
Los geht's mit dem Streetrocker "Gasoline" und schon dürfen die Fenster im Auto herunter gekurbelt und das Gaspedal durch getreten werden. Es sind hier keinesfalls extra-originelle, musikalische Spirenzien, die den Song ausmachen, sondern das transportierte "Let it loose"-Feeling und die jederzeit bemerkbare Spielfreude, mit der Torpedohead zu Werke gehen. Genau so funktioniert diese Platte! Da gibt es bspw. einen schön dreckigen Stooges-Einschlag in "Love Is A Dog" ("... from hell!") oder "Brave New World". Daneben die erwähnten Social Distortion-Querverweise, die hier mit Surfpunk-Versatzstücken (und sogar "echten" Beach Boys-Reminiszenzen) aufgepeppt werden: als Beispiele und Anspieltipps wären in diesem Kontext das launige "Rock N' Roll Satellite", "Heartbreak Key" und "Moonshine Highway" zu nennen, die sinnigerweise nacheinander auf dem Album platziert wurden. Das schmeckt nach Sommer, boys! Unter den Tisch fallen darf bei der Besprechung auch in keinem Fall die klasse "On the Road"-Ballade (inkl. Mundharmonika!) "Red City Lights", die klingt als ob sich Johnny Cash, Bob Dylan und Joe Strummer, je nach einer Flasche Jack, am Lagerfeuer getroffen haben, um einen einfach "coolen" Song zu schreiben. Zum Abschluss gibt es mit "Rotten Radio" noch eine "Fun, Fun, Fun"-Hymne, die man jederzeit abspielen kann, um allen Anwesenden ein Grinsen ins Gesicht zu zaubern.
Das sind fast sechs Punkte!! Lediglich "Lovewreck" und "Black Rain" wollen nicht ganz so zünden wie der Rest der Scheibe. Das hat Credibility und Schorf, das hat aber auch Ohrwurm-Qualitäten en masse, um von einem breiten Publikum gehört zu werden. Es würde mich nicht wundern, wenn "Rotten Radio" demnächst bei Bayern 3 über den Äther schippert.

Fuxx

5 von 6 Punkten

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