Review
Vanderbuyst - The Flying Dutchmen
Ich weiß jetzt nicht, inwieweit sich Vanderbuyst tatsächlich von jeder maritimen Sage über den Fliegenden Holländer inspirieren ließen. Und mit Wagner hat ihr drittes Album natürlich auch nicht viel zu tun. Dennoch passt er, der Titel. The Flying Dutchmen. Denn Überflieger sind sie ja, die drei verrückten Jungs aus Holland. Man bedenke nur, mit welchen Größen sie schon die Bühne teilen durften, in den drei Jahren seit der Veröffentlichung ihres Debüts. Da wären Thin Lizzy, Judas Priest, Saxon, Ozzy Osbourne und Mötley Crüe. Gespannt darf man also sein, ob das Drittwerk seinem Titel gerecht wird.
Gleich vorweg: ja, das tut es. Vanderbuyst haben den Dreh für mitreißenden Heavy-Rock einfach raus. Coole Riffs, heiße Soli und schöne Melodien - das alles bietet The Flying Dutchmen. Da wären flotte Partykracher wie etwa "Tears Won't Rinse", "Never Be Clever" oder "In Dutch", das man ja eigentlich auf dem letzten, gleichnamigen Album erwartet hätte. Da ist Wuchtigeres, wie "Lecherous", mit dem man ganz vortrefflich die Nackenmuskulatur trainieren kann. Da ist aber auch etwas Nachdenklicheres, wie "Give Me One More Shot", zu dessen Akustikgitarre man ein wenig herunter kommen kann. Den Quasi-Titeltrack "Flying Dutchman" darf man in dieser Aufzählung natürlich auch nicht vergessen. Der hat nämlich das Zeug zu einem Klassiker.
Mit einem erdigen Sound versehen klingt das ganze Album dann so sympathisch, wie sich die Musiker auf dem Artwork zeigen. Obwohl - wenn man nach dem geht, müsste das gute Stück ja wohl The Lying und nicht The Flying Dutchmen heißen...
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