Review
Pandemonium - Misanthropy
VÖ: 10. März 2012
Zeit: 41:34
Label: Pagan Records
Homepage: www.pandemonium.metal.pl
Die Wurzeln dieser polnischen Death/Black Metal-Band reichen bis ins Jahr 1989 zurück, wobei ein etwas längere Pause zwischen 1994 und 2004 zu verzeichnen ist.
Misanthropy ist das inzwischen vierte Album des Vierers und ich muss sagen, das Album weiß zu fesseln. Die oben genannte Beschreibung Death/Black Metal wird dem Gehörten nicht ganz gerecht, vielmehr kratzt es eher nur an der Oberfläche. Durch teils doomig anmutende Elemente ("Necro Judas") und sich überlagernde Gitarren- und Gesangsspuren erbauen Pandemonium eine Soundwand, die sich langsam und bedrohlich vor einem aufbaut. Bestes Beispiel hierfür ist "God Delusion", bei dem die Vocals mehr als Instrument eingesetzt werden, wie es scheint. Die Intensität, die hier an den Tag (oder die Nacht?) gelegt wird, ist schon sehr beeindruckend und beachtlich. Wuchtige Drums untermalen schöne, kurz aufflackernde Melodiebögen. Nur selten wird das Geschwindigkeitslevel angehoben ("Necro Judas" oder "Everlasting Opposition"), überwiegend hält man sich im gediegenen Midtempo auf, dem ein unterschwelliger Groove inne wohnt. Auch auf weibliche Sangeskunst wird zurück gegriffen, die sich bei "Stones Are Eternal" eine Art Duell mit den tiefen Growls und keifenden Black Metal-Vocals gibt. Und irgendwie auch nicht. Wie gesagt, es überlagert sich hier so einiges, aber genau das macht auch den Reiz aus, dem man sich nur schwerlich entziehen kann.
Misanthropy muss man mehrmals hören, und selbst dann entdeckt man immer wieder was neues. Breitwandkost!