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Dying Fetus - Reign Supreme

Dying Fetus - Reign Supreme
Stil: Death Metal
VÖ: 19. Juni 2012
Zeit: 38:53
Label: Relapse Records
Homepage: www.dyingfetus.com

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Drei Jahre haben Dying Fetus sich Zeit gelassen, ehe sie uns mit neuem Liedgut verwöhnen. Okay, diese drei Jahre wurden verkürzt durch diverse Neuauflagen älterer Werke und eine Mini-CD mit Cover-Versionen, aber echte und vor allem neue Eigenleistungen gab es keine. Nun hat das Warten aber ein Ende, denn Reign Supreme steht in den Regalen.

Die erwähnten Jahre haben die Mannen um John Gallagher deutlich hörbar genutzt, um an ihrem Sound zu feilen. Die Grindcore-Elemente der Frühzeit sind fast gänzlich verschwunden, die Basis für den Sound des Trios bildet nun unverkennbar brutaler Tech-Death. Und das können die drei schon verdammt gut; nicht ganz so verfrickelt wie bei den Kollegen von Brain Drill oder Origin, aber dafür umso deftiger eingezimmert, so bildet auch der leicht erneuerte Sound von Dying Fetus eine kleine Nische, in der die Band glänzen kann. Aber nicht nur technischer und auch brutaler klingt das Material, nein, auch Raum für ganz neue Einflüsse haben die Amis geschaffen, denn neben der vollen Kelle bietet das neue Liedgut ungewohnt melodische Momente. Ja, verehrter Leser, richtig gelesen, Melodien haben Einzug gefunden in den Sound der sterbenden Föten. Aber wer jetzt befürchtet, auf eine altersmilde Kapelle zu stoßen, der darf beruhigt seine Herztropfen wieder beiseite legen, verweichlicht wird der Rundling dadurch noch lange nicht. Eher aufgelockert, was der Zugänglichkeit der Mucke, an der es in der Vergangenheit kein Übermaß festzustellen gab, mehr als zuträglich ist. Da braucht auch der größte Konservatist nicht empört aufzuschreien und von Ausverkauf faseln, so etwas nennt man gemeinhin "notwendige Weiterentwicklung".

Gab es früher noch den ein oder anderen Ansatzpunkt für Kritik, was den Klang der Fetus'schen Produkte anging, ist diesmal alles in Butter. So knackig, brutal und mitreißend klang noch keiner der Rundlinge der Marylander. Dadurch gewinnen die Tracks noch ein gutes Stück an Durchschlagskraft und lässt deutlich werden, wie gut die drei Herren an ihren jeweiligen Arbeitsgeräten sind. Beim Gesang herrscht die gewohnte Zweistimmigkeit vor, wobei ich immer noch kein uneingeschränkter Fan von Sean Beasleys Stimme bin; wirklich störend aber ist das nicht. Der Umfang des Werkes ist gewohnt übersichtlich ausgefallen, das Cover-Artwork für Bandverhältnisse eher ungewöhnlich, aber nicht schlecht.

Dying Fetus zeigen sich 2012 deutlich gereift und weiterentwickelt. Dem ein oder anderen ewig Gestrigen mag das missfallen, ich dagegen finde das neue Werk durchaus schmackhaft.

Hannes

5 von 6 Punkten

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