Review
Antigama - Stop The Chaos (EP)

Da muss ich wohl genau in die Zielgruppe fallen, die Hannes in seinem letzten Review zu Antigamas Warning angesprochen hat, denn mir gefällt ihre neue EP Stop The Chaos recht gut, auch wenn sich im Vergleich eine leichte stilistische Wandlung vollzogen hat. Die Grundzutat ist immer noch rasender Grind, das Ganze wird aber inzwischen mit einer Handvoll Death Metal a la Decapitated angereichert. Die Musik wird dadurch etwas direkter wenn man es denn so nennen möchte und so knüppeln sich Antigama fast durchgehend im Hochgeschwindigkeitstempo in knappen elf Minuten durch ihre fünf Songs. Das macht nach Adam Riese etwa zwei Minuten pro Song - für Grind absolut angemessen. Die restlichen vier Minuten entfallen auf das Outro, was für meinen Geschmack etwas zu lang geraten ist. Auf dieses Outro beziehen sich wohl auch die bei der Besetzung angedrohten Electronics. Zum Glück muss ich sagen, denn ich mag meinen Grind und Death Metal am liebsten ohne unnötigen Keyboard-Schnick-Schnack. Auf diese Weise kann man sich ungestört an Pauls Highspeed-Drumming - dass er dies beherrscht konnte er schon bei Vader unter Beweis stellen - den gestörten und hasserfüllten Deathgrind-Vocals und dem Riffgewitter erfreuen. So gefällt mir das. Allerdings sind die angesprochenen elf Minuten zu wenig, um sich ein abschließendes Urteil zu bilden und so würde ich das Ganze irgendwo zwischen vier und fünf Punkten einordnen.
Ohne Wertung