Review
Woslom - Time To Rise
Nach einer Inkubationszeit von 13 Jahren und fünf Demos haben die Thrasher Woslom aus Brasilien im November 2010 ihr Debüt Time To Rise veröffentlicht. Da die Band nun auch bei uns in Europa Fuß fassen will und sich momentan auf einer Europatour befindet, landet dieses Werk nun mit einiger Verspätung auch bei mir.
Die vier aus Sao Paulo spielen, wie könnte es für Südamerikaner anders sein, Thrash Metal. In typischer Manier geht es bei dem ersten Album Time To Rise auch ordentlich zur Sache.
Mit einem für eine Eigenproduktion erstaunlich guten Sound dreschen sich die Brasilieiros durch insgesamt neun Songs. Erster, sehr ärgerlicher Kritikpunkt ist, dass die CD nicht auf dem Computer abgespielt werden kann. Man muss die CD erst rippen, statt sie einfach in das Laufwerk legen zu können. Ansonsten bietet diese Scheibe aber kaum Angriffsfläche. Der Titelsong ist bissig und eröffnet das Album perfekt. Auch danach wird das Tempo gehalten, die Solis sind sauber und vielseitig gespielt und der Gesang erinnert vor allem an frühe Metallica-Scheiben, hat aber auch einen starken Einschlag von Destruction und Nuclear Assault.
Dieses Album mach von vorne bis hinten Spaß und wirkt zu keiner Zeit langweilig oder ausgelutscht. Die Band wechselt spielend zwischen melodischen Riffs und Nackenbrechern und der relativ dominante Bass groovt und fräst wie die Hölle.
Gegen Ende beweist die Band dann mit dem mehr als neun Minuten langen Song "Checkmate" ihre musikalische Klasse. Dieser Kracher ist so facettenreich, daraus würden andere Bands drei Songs machen.
Insgesamt ein sehr rundes und abwechslungsreiches Album, das noch durch das Bonusvideo zu "Time To Rise" aufgewertet wird. Sehr gut!
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