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Novalis - Flossenengel

Novalis - Flossenengel
Stil: Krautrock
VÖ: 30. März 2012
Zeit: 46:28
Label: MIG Music
Homepage: www.stephan-schelle.de/grobschnitt/images/kraut/novalis/novalis-story.htm

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Uuuaah, das Cover der Scheibe Flossenengel der Krautrocker Novalis geht sicher nicht als Höhepunkt im Bereich der Bildenden Künste ein. Aber vielleicht waren solche Bildchen im Jahre 1979 in Mode, denn dieses beschreibt das Datum der Erstveröffentlichung des Konzeptalbums, das von Mainman Hartwig Biereichel als Wendepunkt zur Ernsthaftigkeit im Schaffen von Novalis bezeichnet wird. Wenn ich alles richtig verstanden habe, geht es dabei um die Reise des Wals "Atlanto" (so auch der Titel des Instrumental-Intros), bildhaft aufgeladen und in Übertragung (schon damals) das Verhältnis Mensch-Natur bzw. Mensch-Umwelt symbolisierend.
In "Brennende Freiheit" wird der Wal gefangen, die vormals (mit Walgesängen angereicherte) lässig-sphärisch dahin schreitende Musik, getragen von Klavier und Akustik-Gitarren, wird zunehmend aggressiver. Krachende Gitarrenwände lassen den Hörer aufhorchen (vgl. in etwa lärmende Stücke von King Crimson). Sicher, das Ganze hat einen progressiven Touch, die Kompositionen scheinen wohl durchdacht, die Musik ist auf die (deutschen) Texte abgestimmt, dennoch wird sich der Otto-Normal-Verbraucher schwer tun mit Novalis. Aber setzt die Band überhaupt auf einen solchen? Die Frage darf im Raum stehen bleiben. Der künstlerische Anspruch an sich selbst und den Hörer ist auf alle Fälle nicht gerade niedrig und man muss sich schon ganz auf die Musik der Band einlassen, um zu entdecken, dass Flossenengel nur auf den ersten Blick einen Anachronismus darstellt, denn die im Konzept eingelagerte Thematik ist aktueller denn je. Stücke wie "Sklavenzoo" stellen leider auch heute die traurige Wahrheit einer voran schreitenden Ausbeutung der Natur bzw. deren Protagonisten dar.
0815-Krautrock wird hier jedenfalls keiner geboten. Wer Zeit und Muße hat, kann durchaus mal in Flossenengel rein hören ... nicht vom Cover abschrecken lassen ...

Fuxx

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