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Any Face - The Cult Of Sickness

Any Face - The Cult Of Sickness
Stil: Death Metal
VÖ: 12. November 2010
Zeit: 38:02
Label: Nadir Music
Homepage: -

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Etwas ganz Spezielles hat uns da aus Italien erreicht, leider so ganz ohne Zusatzinformationen. Deswegen war ich auch etwas unvorbereitet auf dieses Album, was aber zumindest den Vorteil hat, auch unvoreingenommen an die Sache herangehen zu können. Ja, mittlerweile ist das Stichwort Italien kein Grund mehr für mich, besorgt die Stirn zu runzeln.

Any Face machen Death Metal der etwas anderen Art. Progressiv, experimentell, vertrackt und doch melodisch, ein bisschen arg hektisch an manchen Stellen, manchmal fast schon hysterisch, dann wieder perfekt nachvollziehbar, langweilig ist diese Scheibe mit Sicherheit nicht. Einfach aber auch nicht, die erwähnte Hektik kann manchmal ganz schön an den Nerven zerren. Aber wer diese Phasen übersteht, wird wieder mit verdammt geilen Ideen belohnt, besonders die ganz feinen Leads seien an dieser Stelle mal genannt. So polarisiert The Cult Of Sickness den Hörer durchaus, nicht alles ist gelungen, aber vieles beachtlich. Ideen scheinen die Italiener zuhauf zu haben, vielleicht hätten sie aber nicht versuchen sollen, alle auf diese Scheibe zu bannen. So wirken die Tracks hin und wieder etwas überladen, etwas konfus. Aber das wird durch die überzeugenden Einfälle, welche einen Pol der Ruhe und Entspannung in dieser hektischen Soundkulisse darstellen, mehr als wett gemacht.

Klanglich gibt sich der Rundling ziemlich scharf und schneidend, was zwar zur allgemeinen Atmosphäre der CD gut passt, meine innere Unruhe aber nur noch verstärkt. Dafür knallt die Scheibe aber auch recht ordentlich, Pfeffer hat sie mehr als genug. Den haben auch die Herren Musiker, denn sie zeigen auf der Scheibe vollsten Einsatz, und der ist als sehr gelungen zu bezeichnen. Besonders die sehr feinen Soli haben es mir angetan, die sind mehrheitlich erinnerungswürdig geworden. Die Spieldauer ist noch halbwegs in Ordnung, das Artwork der Musik mehr als angemessen.

Als grober musikalischer Anhaltspunkt sollen hier mal die (wahrscheinlich genauso wenig bekannten) Infernal Poetry genannt werden, wobei die wohl noch eine Spur abgedrehter sind. Dafür gibt es hier mehr melodische Schmankerl.

Any Face haben hier etwas Eigenes geschaffen. Leicht ist der Stoff nicht und Kritikpunkte sind auch noch einige zu finden. Insgesamt überwiegt aber der positive Aspekt und so sollten aufgeschlossene Zeitgenossen mit Neigung zum Ungewöhnlichen hier mal ein Ohr riskieren.

Hannes

4 von 6 Punkten

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