Review
Exumer - Fire & Damnation
VÖ: 06. April 2012
Zeit: 43:45
Label: Metal Blade
Homepage: www.reverbnation.com/exumer
Das Leben läuft manchmal schon komische Wege. Da gründet man anno 1985 eine Thrash-Band, die mit zwei Alben binnen kürzester Zeit zum Thrash-Olymp empor steigt und so schnell wie alles gekommen ist, so schnell war es wieder vorbei.
Nun, sage und schreibe 25 Jahre nach dem letzten Album Rising From The Sea (1987) sind die beiden Gründungsmitglieder Mem V. Stein und Ray Mensh mit neuer Mannschaft und mit neuem Album wieder am Start und wollen es noch einmal wissen. Gleich der Opener und Titelsong unterstreicht den Status, den sich die Band 1986 und 1987 erspielt hatte. Knackiger Thrash Metal, so wie er sein muss. Dabei wirkt der Song keineswegs "altbacken" sondern frisch von der Leber weg. Man merkt jedoch zu jeder Zeit, dass die Wurzeln von Exumer gaaaaaaaaaaanz weit in die Vergangenheit reichen, und das ist auch gut so. Das Tempo wird schön variiert und reicht vom flotten Ritt ("Fallen Saint", "Devil Chaser") auch bis zu groovenden Midtempo-Parts hinab.
Alles im grünen Bereich also? Nun, nicht ganz. Denn ab und an funktioniert die Zeitreise nicht so ganz. Exumer transportieren ihren Sound von damals gut ins Hier und Jetzt, ab und an verliert man sich aber etwas in Spielereien, dann klingt man etwas "zu" modern, was den Songs an Durchschlagskraft nimmt ("Crushing Point").
Die eigentliche Scheibe ist zudem nach zehn Songs und etwas mehr als einer halben Stunde Spielzeit schon wieder vorbei, das mir vorliegende Exemplar wird noch durch drei Livetracks etwas gestreckt.
Wer auf gut gemachten Thrash Metal made in Germany steht, kommt jedoch an diesem Urgestein kaum vorbei.
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