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Horn Of The Rhino - Grengus

Horn Of The Rhino - Grengus
Stil: Sludge/Doom Metal
VÖ: 10. Februar 2012
Zeit: 45:35
Label: Doomentia Records
Homepage: -

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Das Horn des Rhinozerosses wird leider von viel zu vielen Vollpfosten immer noch als Potenz steigernd angesehen, was mit ursächlich dafür ist, dass die etwas kurzsichtigen Dickhäuter zu den bedrohten Tierarten gehören. Aber vielleicht ändert sich daran ja zumindest im Kleinen etwas, denn was die Spanier von Horn Of The Rhino mit ihrem aktuellen Machwerk bieten, führt bei mir zu allem anderen, nur nicht zur Ekstase.

Dabei habe ich ihr 2010er Debüt noch dezent positiv in Erinnerung. Allerdings haben die Iberer auf Grengus ihren Stil doch deutlich geändert. Ja, die Scheibe ist deutlich härter geworden, aber deswegen noch lange nicht besser. Schon der Opener überfährt mich mit wildem, völlig unkoordiniertem Geprügel, das kaum Struktur aufweisen kann. Auch die wirr eingestreuten Breaks in diesem Song bleiben für mich auch nach dem x-ten Mal nicht nachvollziehbar und das unkontrollierte Gegröle von Fronter Javier erinnert mich dezent an eine völlig talentbefreite, dafür aber umso versoffenere Version von Martin van Drunen. Leider wird das Niveau danach erst mal nicht wirklich besser, auch die Folgestücke erscheinen wirr und sinnfrei zusammengestückelt, auch wenn bei dem ein oder anderen Stück wenigstens teilweise ein paar Strukturen zu erkennen scheinen. Nur wenn die Basken wie beispielsweise beim Titeltrack deutlich auf die Bremse treten und Javier sich eines etwas konventionelleren Sangesstils befleißigt, kommen wir in einen Bereich, den ich als "erträglich" bezeichnen würde, gut wird das Ganze dadurch noch lange nicht. Aber gleich nach dem Titelsong geht das wüste Geholze wieder los und verdirbt einem wieder massiv die Laune. Wenigstens schaffen es die Spanier, bei den letzten beiden Stücken wieder das Niveau des erwähnten "Grengus" zu erreichen, diese beiden Stücke tun nicht vorsätzlich weh.

Klanglich rumpelt das Scheibchen recht ordentlich vor sich hin, auch wenn meiner Meinung nach etwas zu viel Wert auf die tiefen Töne gelegt wurde und die CD dadurch bemüht dreckig klingt. Abgesehen von Freund Goldkehlchen geht auch die Leistung der Bandmitglieder in Ordnung, große Aussetzer sind nicht zu hören. Die Spieldauer ist durchschnittlich ausgefallen, das Artwork ganz in Ordnung.

Aber eine passable technische Umsetzung hilft überhaupt nichts, wenn das Material Müll ist und wenn fünf von acht Songs genau dieses Prädikat verdienen, ist auch das Gesamtwerk ein Totalausfall. Potenz steigernd ist das nicht, im Gegenteil, bei diesem gegrölten Gerumpel wird selbst ein Marmordildo weich. Oder um ein ordinäres Wort im abschließenden Urteil zu umschreiben: Die Scheibe ist dampfend, braun und (über)flüssig.

Hannes

1 von 6 Punkten

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