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Running Wild - Shadowmaker

Running Wild - Shadowmaker
Stil: Heavy Metal
VÖ: 20. April 2012
Zeit: 51:39
Label: Steamhammer
Homepage: www.running-wild.net

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"Running Wild spielt Running Wild"...
Selten war ein Zitat so treffend wie der textliche Geniestreich der Rosa-Armee-Fraktion. Allerdings war in dieser Hinsicht seit 2009 Schicht im Schacht, der Kapitän war ausgebrannt, die Mannschaft müde. Und so wurde das alte Schlachtschiff folgerichtig ausgemustert. Die Auszeit war aber eine ziemlich kurze. Gerade mal zweieinhalb Jahre nach der Ausmusterung wurde die alte Galeone Running Wild von Käpt'n Rock'n'Rolf wieder flott gemacht, mit neuem Material ausgestattet und geht dieser Tage wieder auf große Kaperfahrt.

Im Großen und Ganzen spielt Running Wild immer noch Running Wild, alle zehn Songs sind eindeutig der Mannschaft um den Kapitän zuzuordnen. Aber irgendwie wirken sie lockerer und entspannter als das bisher gekannte Liedgut der Hamburger. Da scheint die Pause doch einiges bewirkt zu haben. Manchmal kommt gar Hardrock-Feeling auf, vorbei scheinen die Zeiten, als Running Wild noch eindeutig im Heavy/Speed-Metal-Genre anzusiedeln waren. Das sind auf der einen Seite erfreulich überraschende Züge, auf der anderen Seite können aber ein paar Stücke das Prädikat "nett, aber unspektakulär" nicht ganz vermeiden. Klar, richtig gute Stücke wie der Titelsong, "Locomotive" oder das abschließende Epos "Dracula" sind durchaus vorhanden, aber auch ein paar Durchhänger in Form eher belangloser Tracks wie "Black Shadow" oder dem ziemlich an Accepts Kommerzphase erinnernden "Me & The Boys", für dessen Beschreibung der Engländer extra das Wort "cheesy" erfunden hat. Nun ja, ein Auf und Ab wie beim Seegang halt.

Klanglich dagegen ist auf Shadowmaker alles in Butter. Unterstützt von Peter Jordan und zwei Damen konnte sich der Bandkopf ganz auf das Einspielen der Songs konzentrieren und kann so im Endeffekt ein schlüssiges klingendes Gesamtwerk vorweisen. Dabei klingt das aktuelle Werk um einiges natürlicher und wärmer als beispielsweise noch Rogues En Vogue. Thematisch beschränkt sich Rock'n'Rolf keineswegs mehr nur auf die Piraterie, sondern gibt zum Beispiel mit "I Am Who I Am" ein Statement seines eigenen Selbstverständnisses ab oder macht mit "Piece Of The Action" einfach einen auf Party. Die Spieldauer ist opulent ausgefallen, das Cover-Artwork wohl eher gewöhnungsbedürftig, zumindest für langjährige Fans der metallischen Freibeuter.

Nun, schlecht ist Shadowmaker keinesfalls, einige richtig gute Songs bekommt man auf jeden Fall geboten. Aber ein Paukenschlag sieht auch anders aus, dafür finden sich etwas zu viele nur durchschnittliche Stücke auf der Scheibe. Irgendwie geistert mir die Phrase "Running Wild Light" durch den Hinterkopf. Trotzdem schön, wieder neues Material von Käpt'n Rolf serviert zu bekommen, da nimmt man liebend gerne ein paar weniger zwingende Stücke in Kauf.

Hannes

4 von 6 Punkten

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