Review
Chant Of Blasphemy - Godless Extermination
VÖ: 11. November 2011
Zeit: 37:46
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.chantofblasphemy.com
"Evil Thrashing Black Death Metal!!!" heißt es im Promosheet zum Debütalbum Godless Extermination der Stuttgarter Chant Of Blasphemy. Da sollte dann ja für alle Freunde der härteren Gangart was dabei sein; so sperrt man sich vorsorglich gegen das Aufziehen von Schubladen und zielt gleichzeitig auf ein breites Publikum. Nun ja, ob der Gründungstag - ein "Herbsttag im Jahre 1999" - tatsächlich so "verhängnisvoll", wie kolportiert, war, muss sich erst noch erweisen.
Die Scheibe wurde auf alle Fälle in Eigenregie in den "Blasphemy Halls" (wohl dem Proberaum von Dr. Stench, Nordger, Ardath Bey und Goatruler) aufgenommen, was man zumindest dem instrumentalen und dabei viel zu langen Opener "Serapis" leider deutlich anhört und demselben nicht gerade zum Vorteil gereicht. Ein Wummern aus Bass, Keys und Rhythmus-Gitarre begleitet da die schwarzmetallische Gitarrenführung. Doch mit "Redemption" wird's dann besser, vor allem durch den Umstand, dass der Dr. über ein ziemlich scharfes und dabei doch druckvolles Organ mit Wiedererkennungseffekt verfügt, das etwa an Mike "Shaftiel" Kelly (Absu) oder Ravn von 1349 erinnert. Auch der Track selbst orientiert sich an letztgenannter Band (etwa wie sie auf Hellfire klangen). "The Blizzard Within" verfügt dagegen über mehr Kreator-Pleasure-To-Kill-Anteile, wohingegen sich "The Shadow Over Innsmouth" und "Reap The Wild Wind" erneut als reinrassiger Black Metal, nun aber eher im Fahrwasser früher Darkthrone, erweisen. Den Abschluss macht der Titeltrack, der nun als Stilmix aus Thrash a'la (ganz) früher Sodom und den besagten schwarzmetallischen Zutaten aus den Boxen ballert.
Beileibe kein schlechtes Debut. Im Gegenteil: nachdem Chant Of Blasphemy ihren Fehlstart ("Serapis") einmal wett gemacht haben, legen sie einen beachtenswerten Sprint (denn über 37 Min. kommt die Scheibe nicht hinaus) hin und man kann am Ende des Tages überzeugt viel Erfolg wünschen.
Fuxx